Moto G4 Plus im Test: Mehr Display und mehr Laufzeit + mehr Kamera
2/6Großes Leichtgewicht
Auch in der vierten Iteration bleibt Lenovo der bekannten Formsprache treu. Dies zeigt sich vor allem auf der Oberseite, am geschwungenen Rahmen und dem Übergang zur Rückseite, der die Nähe zum ersten Moto X aus dem Jahr 2013 zeigt. Unterschiede zu den teureren Modellen der Moto-X-Reihe finden sich etwa bei der Materialwahl. Der lackierte Rahmen impliziert zwar den Einsatz von Metall, besteht allerdings nur aus Kunststoff. Gleiches gilt für die geriffelte Rückseite. Die höheren Baureihen bekamen teils optional, teils ab Werk auch Holz oder Leder. Die Rückseite ist wie auch den vorherigen Modellen austauschbar, der Akku hingegen fest verbaut.
Trotz seiner Größe fällt das Smartphone mit einem Gewicht von 155 Gramm vergleichsweise leicht aus. Insgesamt fühlt sich das Smartphone nicht so massiv und anmutend an wie beispielsweise das Moto X Style, das in Größe und Design Ähnlichkeiten aufweist.
Gute Verarbeitung des nicht mehr wasserdichten Gehäuses
Die Verarbeitung des Moto G4 Plus überzeugt. Die Nasen halten die Rückseite gleichmäßig und sicher, alles sitzt an seinem Platz. Die höchste Stelle am Gehäuse ist eine Ausbuchtung um die Kamera, trotzdem kippelt das Modell auf flachen Unterlagen nicht. Auch alle Anschlüsse und Knöpfe sind sauber ausgearbeitet. Die beiden SIM- und die Speicherkarte nehmen unter der Rückseite Platz. Praktisch: In beiden Micro-SIM-Schächten stecken Adapter für Nano-SIM-Karten. Bot der Vorgänger noch eine IPX7-Zertifizierung, die auch ein Untertauchen in Süßwasser ermöglichte, ist das Moto G4 Plus laut Hersteller „nur“ vor Spritzwasser geschützt.
Unterhalb des von Gorilla Glass 3 geschützten Displays sitzt ein Fingerabdrucksensor – und zwar nur der Fingerabdrucksensor. Da Lenovo nicht auf physische sondern auf Bildschirmtasten setzt, wird der Fingerleser nicht als Home-Button genutzt. HTC verfolgt beim One A9 einen auf den ersten Blick redundanteren Weg, in dem sowohl der Sensor als auch der Home-Button auf dem Bildschirm die gleiche Funktion erfüllen.
Auch beim G4 Plus ist der Einschalter geriffelt und lässt sich somit leichter ertasten. Die Taste befindet sich zusammen mit der Lautstärke-Wippe auf der rechten Seite. Tastenhub und Druckpunkt der Knopf-Reihe können hingegen nicht überzeugen, die Rückmeldung der Tasten ist schwach. Ein weiterer Unterschied zur Moto-X-Reihe ist neben der Materialwahl auch das Verhältnis vom Bildschirm zur Front: Das Moto G4 Plus ist nur wenig kleiner als ein iPhone 6s Plus, beide Smartphones weisen vergleichsweise große Ränder auf.
Insgesamt hinterlässt die Verarbeitung des Moto G4 Plus einen soliden Eindruck, etwas gewöhnungsbedürftig sind allerdings das geringe Gewicht in Anbetracht der Größe und der Tastenhub der Knopfreihe.