GeForce GTX 1070 im Test: Effizient viel Leistung zum hohen Preis
9/9Fazit
Auch wenn der Abstand von der GeForce GTX 1070 zur GeForce GTX 1080 größer ausfällt als der von der GeForce GTX 980 zur GeForce GTX 970, handelt es sich bei dem zweiten Pascal-Modell immer noch um eine sehr schnelle Grafikkarte. Die GeForce GTX 980 Ti im Referenzdesign wird durchweg von der GeForce GTX 1070 Founders Edition geschlagen. Auch in Ultra HD hat die Nvidia-Hardware die Radeon R9 Fury X, wenn auch knapp, im Griff. Der Abstand zur namensähnlichen GeForce GTX 970 liegt bei etwa 55 Prozent, während Nvidias aktuelles Flaggschiff, die GTX 1080, 20 Prozent voraus ist. Die GeForce GTX 1070 ist schnell genug für 2.560 × 1.440 und auch ausreichend flott für 3.840 × 2.160 – bei reduzierten Details. Wer nur in Full HD spielt, braucht die Rechenleistung zumindest derzeit dagegen nicht.
Die GeForce GTX 1070 Founders Edition kommt mit (fast) dem gleichen Kühler wie die GeForce GTX 1080 Founders Edition daher und erbt somit auch die Stärken und Schwächen. Sehr gut gelungen ist die Energieeffizienz, die unter anderem dank FinFET-Fertigung einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht hat. Selbst die GeForce GTX 970 verbraucht mehr bei einer deutlich niedrigeren Geschwindigkeit. Rund 30 Watt weniger genehmigt sich der Testrechner mit der langsameren Karte, als mit dem Flaggschiff.
Die GTX 1070 hat dieselben Stärken und Schwächen wie die GTX 1080
Das tut dem Kühlsystem gut, da dieses trotz fehlender Vapor-Chamber ein wenig leiser zu Werke geht, als bei der GTX 1080. Das ändert aber nichts daran, dass der Kühler die mit Abstand größte Schwachstelle der GeForce GTX 1070 Founders Edition ist – denn dies ist der einzige hardwaretechnische Nachteil der Grafikkarte, die ansonsten ein rundes Paket darstellt.
Wer eine GeForce GTX 1070 Founders Edition kaufen möchte, muss sich jedoch mit einem hohen Kaufpreis von 499 Euro auseinandersetzen – und damit etwas weniger als eine GeForce GTX 980 Ti. Entsprechend handelt es sich auch nicht um einen preislichen Nachfolger zur GeForce GTX 970, die mit 321 Euro deutlich günstiger ist. In diese Preisregionen wird Nvidia wohl erst mit der GeForce GTX 1060 hervorstoßen. Die GeForce GTX 1080 hatte beim Preis noch den Bonus, die schnellste Grafikkarte überhaupt zu sein – was immer einen hohen Preisaufschlag bedeutet. Im Vergleich zur GTX 980 Ti und den anderen Grafikkarten auf dem Markt ist der Straßenpreis zwar durchaus gerechtfertigt, mehr Leistung für dasselbe Geld im Vergleich zur letzten Generation gibt es aber nicht.
Wie auch die GeForce GTX 1080 ist die GeForce GTX 1070 eine sehr gute Grafikkarte, die eine Verbesserung gegenüber den Maxwell-Modellen darstellt und gegen die AMD zurzeit keinen Gegenspieler hat. Wer eine höhere Auflösung als Full HD nutzt, kann bedenkenlos zugreifen. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass die Grafikkarte sehr teuer ist und keinen Nachfolger der GeForce GTX 970 darstellt. Zudem ist es ratsam, auf die ersten Partnermodelle zu warten.
- schnell genug für 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 bei reduzierten Details
- AA/AF durchweg nutzbar
- Sehr gute Energieeffizienz unter Windows und in Spielen
- mit 8.192 MB ausreichend großer Speicher
- mit DP 1.4 und HDMI 2.0b modernste Anschlüsse
- mit Abstand modernste Videoeinheit
- Lüfter schaltet bei niedrigen Temperaturen nicht ab
- Lüfter hörbar bis laut unter Last
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