Apple: Aus OS X wird macOS mit Siri und Apple Pay
Wie erwartet hat Apple auf der WWDC 2016 die Umbenennung von OS X in macOS bekanntgegeben – nach 15 Jahren OS X. Die neueste Iteration heißt macOS Sierra und wird im Herbst in finaler Version erscheinen. Erstmals auf dem Mac vertreten ist dabei Siri, so dass zukünftig auch am Mac per Spracheingabe gesucht werden kann.
Siri ist in macOS Sierra über ein Symbol im Dock zugänglich und funktioniert weitgehend wie auf dem iPhone und iPad, ermöglicht aber zusätzliche Interaktionen, indem Suchergebnisse direkt per Drag & Drop in andere Anwendungen gezogen werden können, etwa wenn nach Bildern gesucht wurde. Die Suche nach eigenen Dateien kann zudem mit bestimmten Eigenschaften eingeschränkt werden. Auch auf dem Mac können Anwender Siri über iMessage Nachrichten verschicken lassen, die per Spracheingabe diktiert wurden. Mit dem Debüt auf dem Mac ist Siri jetzt auf allen vier Softwareplattformen von Apple verfügbar – iOS, macOS, watchOS und tvOS.
Mac via Apple Watch entsperren
Über die neue Funktion „Auto Unlock“ kann der Mac mit macOS Sierra entsperrt werden, wenn der Benutzer eine entsperrte Apple Watch trägt. Gerüchte, wonach das Entsperren auch mit einem iPhone funktioniert, wenn sich der Benutzer nähert, können bislang nicht bestätigt werden.
Über eine universelle Zwischenablage können mit macOS Sierra Inhalte wie Texte und Bilder zwischen einem macOS- und iOS-Gerät direkt über das Kontextmenü kopiert werden. Weitere Neuerungen, die die grundsätzliche Bedienung von macOS berühren, sind etwa die erweiterte Tab-Funktionalität von macOS Sierra. Zukünftig sollen alle Anwendungen Tabs unterstützen, so dass beispielsweise in „Karten“ mehrere Tabs mit unterschiedlichen Orten geöffnet sein können. Über eine ins Betriebssystem integrierte Picture-in-Picture-Funktion, wie sie ähnlich bereits das iPad bietet, können zudem Inhalte wie Videos in einem eigenen Fenster vor anderen Inhalten platziert und verschoben werden.
Desktop-Synchronisation via iCloud
Auch die iCloud-Funktionalität hat Apple mit macOS Sierra überarbeitet. So lassen sich erstmals auch ganze Desktops zwischen mehreren Macs synchronisieren, um mehrere Geräte auf demselben Stand zu halten. Die Desktop-Dateien lassen sich zudem auch auf einem iPhone betrachten. Um dem Speicherplatzproblem vieler Nutzer Herr zu werden, führt Apple zudem ein Programm ein, über das der Anwender das System automatisch bereinigen kann. Alte, lange nicht genutzte Dateien können dabei automatisch in iCloud gespeichert werden, um Platz für neue Dateien zu schaffen. Darüber hinaus können über das Programm aber beispielsweise auch alte iOS-Backups vom Mac gelöscht werden, die häufig viel Speicherplatz belegen.
Apple Pay kommt ins Web
Apple Pay soll zukünftig auch vom Mac aus genutzt werden können. Hierfür weitet Apple den Dienst aufs Web aus, so dass Online-Händler einen Button „per Apple Pay bezahlen“ integrieren können, über den Käufer Ware bezahlen können. Die Bezahlung selbst muss dabei über ein iPhone per Touch ID via Continuity bestätigt werden.
Developer Preview ab heute, Beta im Juli
macOS Sierra ist ab heute für Entwickler in einer Preview verfügbar. Eine öffentliche Beta folgt im Juli, bevor wie üblich im Herbst die finale Version zum kostenlosen Download bereitgestellt werden soll.
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