Phanteks Eclipse P400S im Test: Schallschlucker mit Award für unter 80 Euro
4/5Praktische Erfahrungen
Das Phanteks Eclipse P400S ist ein Gehäuse, das keinerlei Schwierigkeiten beim Hardware-Einbau bereitet. In dem geräumigen Innenraum ist auf Grund der fehlenden und lediglich optional erhältlichen vier Festplatten-Brackets schließlich jede Menge Platz. Das führt aber auch dazu, dass eventuell optische Highlights bei der Version mit Seitenfenster fehlen.
Hinter dem Mainboardtray stehen an den tiefsten Stellen 25 mm für das Kabelmanagement zur Verfügung, was in den meisten Fällen ausreichend ist. Dank der vielen kleinen Öffnungen im Tray ist ein unscheinbares Verlegen der Kabelstränge möglich, die Gummimanschetten tragen hierzu einen großen Teil bei. Auch bei stärkerer Belastung bleiben sie fest in ihrer Aussparung sitzen und rutschen nicht heraus.
Wasserkühler können im Frontbereich einen 280-mm- oder bei Entnahme des Brackets sogar einen 360-mm-Wärmetauscher installieren. In den Deckel passt, niedrige Ram-Riegel vorausgesetzt, ein 240-mm-Radiator hinein. Wem das nicht genug ist, der kann am Heck noch einen kleinen 120-mm-Single-Radiator anbringen.
CPU-Kühler dürfen im Phanteks Eclipse P400S maximal 160 mm hoch sein. Die meisten Tower-Kühler passen also problemlos in den Midi-Tower. Für Grafikkarten stehen 420 mm ohne montierte Frontlüfter zur Verfügung. Mit Ventilatoren im vorderen Bereich müssen die Maßangabe und die entsprechende Tiefe des Lüfters, die in der Regel 25 mm beträgt, verringert werden.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Mit 5 Volt Spannung auf den Gehäuselüfter wird eine durchschnittliche Geräuschkulisse von 30,7 Dezibel erreicht. Das Phanteks Eclipse P400S ist damit sehr leise und sticht nicht aus der Ruhe eines ruhigen Arbeitszimmers hervor.
Bei voller Umdrehungszahl der beiden mitgelieferten Ventilatoren steigt der Pegel auf 35,6 Dezibel im Durchschnitt. Der Midi-Tower ist nun deutlich aus der Stille herauszuhören, störend ist die Lautstärke jedoch nicht und fällt beim Spielen auch nicht weiter auf.
Die Entkopplung der Festplatte hat das Eclipse P400S gut im Griff. Da ab Werk lediglich zwei 3,5"-Festplatten im Gehäuse verbaut werden können, ist auch nicht mit einer starken Zunahme der Resonanzen am Korpus durch ein weiteres Exemplar zu rechnen.
Temperatur
Drehen sich alle im Computer verbauten Lüfter mit 12 Volt, erreicht der Prozessor in Kombination mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihrem Radiallüfter 48 °C. Kommt stattdessen die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit zwei Axiallüftern zum Einsatz, sorgen Luftverwirbelungen für eine Erhöhung der CPU-Temperatur auf 55 °C. Die beiden Pixelbeschleuniger selbst bleiben mit 63 beziehungsweise 65 °C verhältnismäßig kühl und unterscheiden sich in ihren Temperaturen um lediglich 2 °C.
Ebenso unbedeutende Unterschiede sind bei der Mainboard- und Festplattentemperatur zu verzeichnen. Während die Hauptplatine mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost 36 °C und das Datengrab eine Temperatur von 24 °C erreicht, erhöhen sich die Werte unter Verwendung der Asus GTX 760 DirectCU II OC um jeweils 3 °C.
Etwas deutlichere Unterschiede sind auszumachen, sobald die Leistung sämtlicher Ventilatoren auf 5 Volt reduziert wird. In diesem Szenario erreicht die CPU eine Temperatur von 59 °C mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost. Mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC kombiniert, pendelt sich der Wert nach einiger Zeit bei 65 °C ein. Während die GTX 760 80 °C erreicht, bleibt die Nvidia GTX 650 Ti Boost mit ihrem Radiallüfter 5 °C kühler.
Der reduzierte Abtransport der Abwärme macht sich auch bei allen anderen Komponenten bemerkbar. So erreicht das Mainboard zusammen mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC eine Temperatur von 45 °C, die Festplatte wird 28 °C warm. Der Radiallüfter der Nvidia GTX 650 Ti Boost kann die Temperaturen um 3 beziehungsweise 2 °C nach unten drücken.
Unterm Strich schafft es das Phanteks Eclipse P400S, gute Kühlwerte zu erreichen. Wie für die meisten anderen Midi-Tower gilt auch hier, dass die Verwendung einer Grafikkarte mit Radiallüfter rein von den Temperaturen her vorzuziehen ist. Dennoch: Auch eine durch Axiallüfter gekühlte Grafikkarte kann hinsichtlich der Ergebnisse problemlos im Eclipse P400S betrieben werden.
Leistungsaufnahme
Mit 1,9 Watt bei 5 Volt und 4,8 Watt bei anliegenden 12 Volt ist der Verbrauch beider im Phanteks Eclipse P400S verbauten Lüfter sehr gering.