Radeon RX 480: 18-cm-Platine, 60 °C unter Last, DVI als Option
Fotos aus Asien erlauben einen Blick hinter den Kühler der Radeon RX 480 und geben Hinweise auf die Temperaturen im Betrieb. Auch zu Taktraten und Leistung der Polaris-Grafikkarte gibt es weitere Indizien. Derweil hat AMD bestätigt, dass der beim Referenzdesign fehlende DVI-Port bei Partnerkarten vorhanden sein kann.
Das Referenzdesign ist unter der Haube deutlich kürzer
Fotos aus China zeigen das bereits bekannte Referenzdesign aus diversen Blickwinkeln. Die Karte wurde zudem vermessen und ist demnach rund 24 Zentimeter lang. Dass die unter dem Kühler verborgene Platine der RX 480 aber weitaus kürzer ausfällt, zeigt ein weiteres Foto mit abgenommener Kühlerabdeckung. Grob geschätzt beträgt die Platinenlänge Dreiviertel der Gesamtlänge, was rund 18 Zentimeter wären. Die wenigen erkennbaren Bauteile in der Nähe des einzelnen 6-Pin-Stromanschlusses bekräftigen die Vermutung, dass das PCB-Design identisch zur Radeon RX 470 ausfällt.
Ein weiteres Foto zeigt die Rückseite eines Referenzmodells vom Hersteller Yeston. Anhand der Pixel lässt sich das Verhältnis von Gesamtlänge zu Platinenlänge grob bestimmen. Mit einer Gesamtlänge von 24 Zentimetern gerechnet, ergibt sich eine Platinenlänge von etwa 17,5 Zentimetern. Damit wären durchaus kurze Mini-ITX-Modelle der Board-Partner denkbar, nur die Radeon R9 Nano ist mit 15 Zentimetern noch kürzer.
Partnerkarten mit deutlicher Übertaktung
Schon zuvor gab es Hinweise darauf, dass die Radeon RX 480 ohne Probleme weitaus höhere Frequenzen erreicht als die 1.266 MHz, die als Standardwert gelten. Ein Screenshot des Tools GPU-Z spricht einer XFX RX 480 einen GPU-Takt von 1.328 MHz zu. VideoCardz spricht von einer Bestätigung, dass Partnermodelle mit einer Übertaktung um 100 MHz oder mehr erscheinen werden.
60 °C unter Last
Ebenfalls von Tieba China stammen weitere Resultate im 3DMark FireStrike Extreme, die zu den bisherigen Entdeckungen passen. Die Testperson hat zusätzlich über die Lüftungsschlitze auf der Rückseite mit einem Infrarotthermometer die Temperatur im Inneren der Grafikkarte gemessen. Einmal zeigt die Anzeige 62,7 °C und einmal 37,5 °C. Sehr wahrscheinlich handelt es sich beim ersten Wert um die Temperatur im Benchmark-Betrieb und beim zweiten um die Temperatur im Leerlauf. WCCFTech hatte vor einigen Tagen berichtet, dass die RX 480 in einem offenen Testsystem unter „typischer Spielelast“ etwa 60 °C erreicht und dabei etwa 100 Watt Leistung aufnimmt.
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62,7 °C unter Last (Bild: Tieba China via imgur)
DVI ist eine Option für Boardpartner
Spätestens seit Anfang Juni ist bekannt, dass die Radeon RX 480 im Referenzdesign über dreimal DisplayPort und einmal HDMI verfügt, aber keinen DVI-Ausgang besitzt. Doch wie AMDs Leiter des technischen Marketings Robert Hallock via reddit verlauten ließ, können Boardpartner durchaus auch den noch weit verbreiteten DVI-Anschluss anbieten. Die Referenzplatine sei dafür vorbereitet.