Supercomputer: 2018 wollen die USA mit 200 PetaFLOPS an die Spitze
Als Reaktion auf den neuen Spitzenreiter unter den Supercomputern hat das U.S. Dept. of Energy (DOE) für Anfang 2018 ein nochmals schnelleres System angekündigt. Der Superrechner mit dem Namen Summit soll auf IBM-Prozessoren und Volta-GPUs von Nvidia basieren und eine Leistung von 200 PetaFLOPS erreichen.
Am Montag war die jüngste Ausgabe der Top-500-Liste der Supercomputer veröffentlicht worden. Neuer Spitzenreiter ist das System Sunway TaihuLight aus China, das eine Spitzenleistung von 125 PetaFLOPS liefert, im für die Rangliste relevanten Linpack-Benchmark sind es bis zu 93 PetaFLOPS.
Summit mit IBM Power9, Nvidia Volta und HBM
Ob Summit die gegenüber Computerworld genannten 200 PetaFLOPS auch in Linpack erreicht, geht aus dem Bericht nicht hervor. Klar ist bereits jetzt, dass Summit etwa 3.400 Rechenknoten (Compute Nodes) besitzen soll, von denen jeder mit mehreren Power9-CPUs von IBM sowie mehreren Volta-GPUs von Nvidia (Nachfolger von Pascal) bestückt sei. Diese Daten sind auf der Projektseite bereits hinterlegt. Zum Einsatz kommen zudem neue Techniken wie High Bandwidth Memory (HBM) und Nvidias NVLink zur direkten Kommunikation zwischen CPU und GPU.
Aurora und Sierra ebenfalls für 2018 geplant
Während Summit voraussichtlich 2018 den Anfang macht, sollen im gleichen Jahr mit Aurora (Ende 2018) und Sierra (Mitte 2018) zwei weitere US-Supercomputer mit enormer Rechenleistung erscheinen. Aurora wird von Cray und Intel im Auftrag des DOE entwickelt und soll laut letztem Stand auf Intels Rechenbeschleuniger Xeon Phi in der dritten Generation alias Knights Hill setzen. Die voraussichtliche Rechenleistung wurde seinerzeit auf über 180 PetaFLOPS in der Spitze beziffert.
Sierra wird voraussichtlich eine ähnliche technische Basis wie Summit erhalten. Beide Systeme waren vergangenen Sommer gemeinsam von IBM angekündigt worden. Für Summit waren sogar einmal bis zu 300 PetaFLOPS im Gespräch.