Valve: Darlehen für Entwickler als Anreiz gegen VR-Exklusivität
Mit finanzieller Unterstützung will Valve Entwickler dazu ermutigen, auf die Entwicklung plattformexklusiver Titel zu verzichten. Damit bietet das Unternehmen Studios eine Möglichkeit, das finanzielle Risiko abzumildern, ohne den potentiellen Käuferkreis einzuschränken.
Auf die Frage des Reddit-Nutzers „elpollodiablo187“ nach etwaigen Plänen für exklusiv der HTC Vive vorbehaltene Spiele antwortete Gabe Newell in einer längeren E-Mail. „Wir glauben nicht, dass exklusive Spiele eine gute Idee für Kunden oder Entwickler sind“, schrieb der Gründer von Valve.
Valve mildert finanzielle Risiken
Ein Problem bei der Entwicklung eines Spiels sei die Überlegung über die vertretbare Menge an Risiko, das unter anderem in den Bereichen Finanzen, Design, Zeitplan und Organisation bestehe. Das Feld der Virtual Reality werde gegenwärtig zudem von jungen Studios bearbeitet, die neue Spielmechaniken auf einer neuen Plattform entwickeln würden. Dies sei, führte Newell aus, ein „dreifacher Risiko-Hammer“. Weil Valve sich in einer „besseren Position“ befände, um „finanzielle Risiken zu neutralisieren“, stelle das Unternehmen Entwicklern Mittel zur Verfügung. Im Wesentlichen handle es sich dabei um „pre-paid Steam revenue“, also einen Vorschuss auf die über Steam erzielten Einnahmen.
An dieses Darlehen, das Studios offenbar über die auf Steam generierten Umsätze zurückzahlen, sind laut Newell keine Bedingungen geknüpft, logischerweise mit Ausnahme der Notwendigkeit, das Spiel auch auf Steam zu vertreiben. Entwickler dürfen damit explizit für jede VR-Plattform ihrer Wahl entwickeln, die sie für geeignet halten. Das Unternehmen hoffe dadurch, dass Studios mit geringerer Wahrscheinlichkeit dazu neigen, Vereinbarungen einzugehen, die Exklusivität für eine einzelne Plattform als Gegenleistung für Unterstützung einfordern.