Asus Radeon RX 480 Strix im Test: WattMan macht die schnelle Partnerkarte leise

 5/5
Wolfgang Andermahr
347 Kommentare

Fazit

Der Auftritt der ersten Partnerkarte, der Asus Radeon RX 480 Strix, ist gelungen. Die Geschwindigkeit liegt ohne Eingriff zwar nur drei Prozent über der der Referenz, aber Anwender können das einfach ändern. Beim Temperaturziel für die Lüftersteuerung geht Asus ab Werk ebenfalls zu konservativ vor, was die Lautstärke unnötig in die Höhe treibt. Doch auch hier gibt es ein einfaches Gegenmittel.

Einen deutlichen Leistungsschub ohne Garantieverlust ermöglicht Asus im eigenen GPU-Tweak-II-Tool. Denn auch wenn der dort hinterlegte OC-Modus nur die gewöhnlichen 20 MHz auf den standardmäßig aktivierten Gamingmodus zulegt, ist der Performancesprung mit weiteren vier Prozent und damit sieben Prozent mehr Leistung als bei der Referenzkarte ordentlich. Der OC-Modus bedient sich des Tricks, das Power Target um zehn Prozent zu erhöhen. Die Leistungsaufnahme steigt dadurch ein wenig, dafür aber eben auch die Performance.

Mit zwei manuellen Eingriffen wird die Strix deutlich besser

Der DirectCU-III-Kühler auf der Asus Radeon RX 480 Strix macht die Grafikkarte zwar nicht zu einem Silent-Produkt, senkt die Lautstärke aber hörbar im Vergleich zum Referenzdesign. Vor allem ist die Art des Geräusches deutlich angenehmer als das der Referenzkarte. Die Lautstärke ist im Gaming- und im OC-Modus identisch. Allerdings ist Asus mit den voreingestellten 65 Grad beim Temperature Target etwas über das Ziel hinausgeschossen. So bleibt die GPU zwar sehr kühl, aber die Lüfter drehen schneller, als sie eigentlich müssten. Wer diesbezüglich Abhilfe schaffen möchte, kann dies im neuen WattMan-Tool im AMD Catalyst über eine höhere Zieltemperatur tun. Die Lautstärke lässt sich durch diesen kleinen Eingriff deutlich reduzieren. Ein weiterer Vorteil gegenüber der Standard-Karte ist, dass auf der Partnerkarte unter Windows wie gewohnt die Lüfter vollständig anhalten.

Asus Strix gegen das Referenzdesign
Asus Strix gegen das Referenzdesign

Der Gesamteindruck der Asus Radeon RX 480 Strix ist gut und deutlich besser als der der Referenzversion. Allerdings sollten Käufer in Betracht ziehen, den OC-Modus mit Hilfe des Asus-Tools zu nutzen, da ansonsten Leistung ohne große Nachteile verschenkt wird. Alternativ lässt sich dieselbe Wirkung auch im treiberinternen WattMan-Tool erzielen. Wer dagegen sämtliche Einstellungen auf Standard belässt und dies auch nicht ändern möchte, verschenkt unnötig viel Potenzial der Radeon RX 480 Strix. Auch im Jahr 2016 werden Grafikkarten für den globalen Markt entwickelt und nicht an etwaige lokale Unterschiede angepasst, das ist schade. Gut sind die drei Jahre Garantie ab Kaufdatum.

Ein Fragezeichen bleibt bislang noch beim Preis der Asus Radeon RX 480 Strix, der noch nicht feststeht.

Die Asus Radeon RX 480 Strix soll noch im Laufe des Julis im Handel erhältlich sein. Weitere Tests der Partnermodelle von PowerColor sowie Sapphire werden in der nächsten Woche folgen. Dies gilt ein wenig später auch für einen direkten Vergleich mit Partnerkarten der GeForce GTX 1060.

Asus Radeon RX 480 Strix
21.07.2016
  • Schnell genug für 1.920 × 1.080 und 2.560 × 1.440 bei teils reduzierten Details
  • AA/AF meistens nutzbar
  • lautlos unter Windows
  • mit 8.192 MB ausreichend großer Speicher
  • mit DP 1.4 und HDMI 2.0b modernste Anschlüsse
  • Per manuellem (einfachen) Eingriff deutlich leiser und schneller
  • Lüfter hörbar unter Last
  • Lüftersteuerung verschenkt viel Potenzial
  • sinnvoller OC-Modus nur per Tool aktivierbar

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.