DVB-T2 HD: Weitere Angebotsformen für Freenet TV kommen
Zum 29. März 2017 startet der Regelbetrieb von DVB-T2 HD, dem erstmals HD-fähigen Nachfolger der 2002 eingeführten terrestrischen Empfangstechnik DVB-T. Wer ab diesem Datum Privatsender in HD gucken möchte, muss dafür pro Gerät bezahlen. Media Broadcast plant für die Zukunft aber auch mit weiteren Angebotsformen.
Öffentlich-rechtliche Sender immer kostenfrei
Media Broadcast, seit März 2016 von Mobilcom-Debitel übernommen und zur Freenet AG gehörend, hat auf einer Vorveranstaltung zur IFA 2016 ein weiteres Mal den Fahrplan für die Umstellung auf DVB-T2 HD erklärt. Der Betreiber der neuen terrestrischen Empfangstechnik hat dabei klargestellt, dass bis zum Regelbetrieb sowohl die öffentlichen-rechtlichen als auch die privaten Sender kostenlos in HD geschaut werden können.
Erst zum Regelbetrieb am 29. März 2017 startet der kostenpflichtige Betrieb, dieser wird allerdings durch eine kostenlose Probezeit von drei Monaten pro Gerät effektiv noch bis Ende Juni 2017 hinausgezögert. Geld bezahlt werden muss ohnehin nur für die Privatsender, die öffentlich-rechtlichen Sender bleiben immer kostenfrei – jetzt in der Probezeit von DVB-T2 HD und zum Start des Regelbetriebs.
Immer in Full HD und immer mit Werbung
In der aktuell stattfindenden Probephase können auch die Privatsender kostenfrei geschaut werden, ab dem 29. März 2017 müssen diese dann über Freenet TV für eine Jahresgebühr von 69 Euro per Prepaid freigeschaltet werden. Der Preis wird nach aktueller Planung pro Gerät fällig und und hat keinen Einfluss auf Werbung oder Qualität der Ausstrahlung. DVB-T2 HD wird immer in 1080p50 und bei den privaten Sendern mit Werbung ausgestrahlt. Die Jahresgebühr wird somit nur bezahlt, um die privaten Sender überhaupt sehen zu können. Davon ausgenommen sind die Öffentlich-Rechtlichen.
Weitere Angebotsformen als Alternative zu 69 Euro pro Gerät
Die Kosten von Freenet TV für DVB-T2 HD gelten aktuell immer pro Gerät. Wer also zum Beispiel drei Empfangsgeräte betreiben möchte, müsste nach aktueller Regelung 207 Euro pro Jahr zahlen. Genau für solche Fälle sieht Media Broadcast in Zukunft weitere Angebotsformen vor, die mehrere Geräte abdeckt. Das hat Stefan Schinzel, Leiter Produktmanagement TV Plattformen bei Media Broadcast, gegenüber ComputerBase gesagt. Noch gebe es zu den weiteren Angebotsformen aber keine Informationen, was diese kosten, wie viele Geräte sie abdecken, oder ab wann sie angeboten werden sollen.
Rubbelkarten im Einzelhandel
Zum Marktstart von Freenet TV im Sommer 2017 soll es aber nur die bisher vorgestellte Pauschale von 69 Euro im Jahr oder umgerechnet 5,75 Euro pro Monat geben. Der Freischaltcode für das Empfangsgerät lässt sich entweder im Online-Shop von Freenet TV oder im Einzelhandel als Rubbelkarte erwerben, so wie man es von Guthabenkarten für App Stores kennt. Diesem Prepaid-Verfahren soll darüber hinaus zu einem späteren Zeitpunkt auch noch ein Abo-Modell mit Abbuchung zur Seite gestellt werden.
Schwarzer Bildschirm für DVB-T-Nutzer
In der Übergangsphase bis zum Regelbetrieb von DVB-T2 HD wird parallel auch noch DVB-T der ersten Generation ausgestrahlt. Ab dem 29. März 2017 sitzen dann aber diejenigen vor schwarzen Bildschirmen, die nicht durch den Kauf eines neuen Receivers oder Fernsehers auf die neue Technik umgestellt haben – einen Parallelbetrieb wird es nicht geben. Auch ein SD-Signal für die alten Empfangsgeräte ist nicht vorgesehen. Zum Stichtag wird es ausschließlich kostenloses DVB-T2 HD in 1080p50 mit optionalen kostenpflichtigen Privatsendern mit Werbung über Freenet TV geben.
Media Broadcast hat gegenüber ComputerBase mitgeteilt, dass der Wortlaut „Haushaltspauschale“ „so konkret nicht richtig“ sei. Stattdessen werden derzeit weitere Angebotsformen geprüft, die den Kunden in Bezug auf Laufzeit und Umfang zusätzliche Möglichkeiten bieten könnten. Zu möglichen Terminen und Preisen dieser Modelle kann Media Broadcast heute noch keine Auskunft geben. Der Artikel wurde entsprechend angepasst.
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