Huawei MateBook im Test: Von Null auf 2-in-1 mit einer erfolgreichen Premiere

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Nicolas La Rocco (+2)
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Fazit: Gelungene Premiere

In den USA stand das MateBook vielen Technik-Redaktionen rund drei Wochen früher als den testenden Medien aus Deutschland zur Verfügung und kassierte dort reihenweise relativ schlechte Bewertungen. Nach einer Woche mit dem Huawei MateBook fällt das Fazit von ComputerBase jedoch überwiegend positiv aus. Huawei ist von Null aus gestartet ein in vielen Bereichen gutes 2-in-1 mit Windows 10 gelungen. Verbessert werden muss primär das Tastatur-Cover, aber nicht die Tastatur selbst.

Ein sehr gut gelungenes Tablet

An der Tablet-Einheit des MateBook gibt es in wichtigen Bereichen wie Materialwahl, Verarbeitung und Display nichts auszusetzen. Was Huawei hier auf die Beine stellt, erinnert im positiven Sinne stark an die hochpreisigen Smartphones des Herstellers. Besonders gut ist Huawei auch der Fingerabdrucksensor im Rahmen des Tablets gelungen. Er ist präzise, schnell und für Microsofts Windows Hello geeignet.

Die Leistung der getesteten Variante mit Core m5-6Y54 liegt im Durchschnitt auf dem Niveau des Core m3‑6Y30 des Galaxy TabPro S. Manchmal ist die CPU zwar schneller, bei längerer Belastung sinkt aber der Takt und die Leistung ist trotz der auf dem Papier besseren Spezifikationen nur noch ebenbürtig oder manchmal sogar niedriger. In Summe ist die Leistung für Office und Multimedia aber gut, für intensives Arbeiten in beiden Bereichen ist ein vollwertiges Notebook jedoch weiterhin die bessere Wahl.

Huawei MateBook im Test
Huawei MateBook im Test

Das gilt auch für die Laufzeit des MateBook. Wer für einen vollen Tag ein zuverlässiges Arbeitsgerät benötigt, greift besser zu einem Dell XPS 13 oder Apple MacBook Pro in 13 Zoll. Beide Geräte haben genug Durchhaltevermögen für acht Stunden und mehr. Beim MateBook ist hingegen schon nach der Hälfte des Tages Schluss. Wer häufig Pausen einlegt, kann zwar auch einen dreiviertel Tag erreichen, zum Marathonläufer wird das MateBook aber selbst bei noch so genügsamer Nutzung nicht. Hier werden klar das sehr geringe Gewicht und der dünne Aufbau gegen Laufzeit eingetauscht. Jeder Nutzer muss individuell für sich entscheiden, was für ihn das wichtigere Kriterium ist. Aber keine Sorge: Huawei hat es mit dünn und leicht nicht zu weit getrieben, so dass die Laufzeit kein KO-Kriterium ist.

Das Tastatur-Cover muss verbessert werden

Wirklich Kritik muss deshalb zum Schluss nur der Aufbau des Tastatur-Covers einstecken. Dabei liegt der Fehler nicht mal bei der Tastatur selbst, deren Tasten und Layout gefallen. Auch das Trackpad sucht in puncto Größe und Gleiteigenschaften verzweifelt nach ernstzunehmender Konkurrenz. Es ist dem Wippen der Tastatur bei jedem Tastenanschlag und den nur zwei verfügbaren Anstellwinkeln des Displays zuzuschreiben, dass das Tastatur-Cover in Summe nicht gut abschneidet. Wie im Test beschrieben, hat Huawei mit solchem Zubehör schlichtweg nie Erfahrung sammeln können und steckt noch in den Kinderschuhen. Das ist schade, denn das Cover ist unterm Strich der einzige wirkliche Kritikpunkt einer ansonsten guten 2-in-1-Premiere.

Ausprobieren und in die engere Wahl nehmen

Interessenten sollten das MateBook im Fachhandel deshalb unbedingt immer mit Tastatur-Cover ausprobieren, um festzustellen, ob das Wippen oder die nur zwei Anstellwinkel des Displays als störend empfunden werden. Ist das nämlich nicht der Fall, sollte das MateBook auf der Suche nach einem 2-in-1 durchaus in die engere Wahl genommen werden. Denn davon abgesehen kann ein Hersteller nur selten mit dem ersten Produkt einer neuen Geräteklasse auf Anhieb so viele Pluspunkte sammeln.

Huawei MateBook (m5)
18.07.2016
  • ausgezeichnetes Display
  • gute Leistung
  • sehr gute Materialwahl
  • tolle Verarbeitung
  • sehr leicht und dünn
  • Windows Hello perfekt umgesetzt
  • Tastatur im Lieferumfang
  • Tastatur wippt mit jeder Eingabe
  • nur zwei Winkel für das Display

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