Firefox: Mozilla wendet sich von Flash ab
Firefox kehrt Flash sukzessive den Rücken zu. Der Mozilla-Browser blockt ab August bestimmte Inhalte des proprietären Plugins. Ab 2017 zeigt Firefox standardmäßig gar keine Flash-Inhalte mehr. Wer das Plugin trotzdem nutzen möchte, muss es auf jeder Seite erst freischalten.
Mozilla stellt im Blogeintrag bezüglich des Abgesangs auf Flash zwar die wichtige Rolle heraus, die proprietäre Plugins dabei gespielt haben, Videos und interaktive Inhalte im Internet verfügbar zu machen, die potenzielle Kompromittierung von Stabilität, Leistung und Sicherheit des Browsern durch die Verwendung von Flash sei aber ein Nachteil, den Nutzer nicht mehr hinnehmen müssen, so die gemeinnützige Organisation.
Integrierte Web APIs ersetzen proprietäre Plugins
Mozilla hat in den letzten Jahren diverse Web-APIs in Firefox implementiert, die externe Plugins in Bereichen wie Audio-/Videostreaming, Clipboard-Interaktionen, 2D- sowie 3D-Grafikanwendungen, WebSocket und Mikrofon/Kamera-Zugang zunehmend überflüssig machen. Die Orientierung hin zu Web-APIs habe zur Folge, dass Firefox sicherer werde, Seiten schneller lade, bessere Reaktionszeiten habe und sich die Akkulaufzeit des Laptops verlängere. Dadurch, dass Websites Flash zunehmend den Rücken kehren, habe sich zudem die Absturzrate von Firefox signifikant verringert.
Firefox blockt bald bestimmte Flash-Inhalte
Firefox blockt ab August ausgewählte Flash-Inhalte, die laut Mozilla nicht-essenziell für das Nutzungserlebnis und ohnehin für Nutzer nicht sichtbar sind. Die Maßnahme soll für bis zu 10 Prozent weniger Abstürze und Hänger sorgen. Um die Kompatibilität mit Websites so hoch wie möglich zu halten, beschränkt Mozilla die Änderungen auf eine „kurze, kuratierte Liste von Flash-Inhalten, die mit HTML ersetzt werden können.“ Mozilla möchte die Liste im Laufe des Jahres auf einige weitere Inhalte ausweiten, um die Leistung von Firefox zu erhöhen und längere Akkulaufzeiten zu ermöglichen.
Ab 2017 automatischer Block aller Flash-Inhalte
Ab 2017 deaktiviert Firefox Flash standardmäßig für jede Website. Wer das Plugin trotzdem nutzen möchte, muss es für sämtliche Flash-Inhalte manuell freischalten. Mozilla rät Website-Betreibern, Flash-Inhalte so schnell wie möglich auf HTML-Technologien umzustellen. Trotz der Abkehr auf Raten von Flash kündigt Mozilla an, weiterhin eng mit Flash-Entwickler Adobe zusammenzuarbeiten, um das bestmögliche Nutzungserlebnis sicherzustellen.
Mit der Ausnahme von Flash unterstützt Firefox ab März 2017 keine NPAPI-Plugins mehr. Die Unterstützung von Plugins wie Silverlight und Java läuft Anfang 2018 aus.