Notfall: Android Emergency Location Service soll Leben retten
Kommt es zu einem Notfall, kann für Rettungskräfte jede Sekunde entscheidend sein, um Leben zu retten. Laut Google erfolgen heutzutage mehr als 70 Prozent aller Notrufe über Mobiltelefone. Die Ortung über Funkmasten oder A-GPS kann allerdings ungenau sein. Mit dem Android Emergency Location Service will Google das verbessern.
Für 99,9 Prozent der Android-Anwender nutzbar
Mehr als 99 Prozent aller Android-Geräte unterstützen den Emergency Location Service über die Google Play Services, die von Google für neue Android-Funktionen über den Play Store auch für ältere Geräte aktuell gehalten werden. Laut Google-Statistik von Mitte Juli nutzen aktuell 99,9 Prozent aller Android-Geräte mindestens Version 2.3 des Betriebssystems und erfüllen somit ein Drittel der Mindestanforderungen.
Die anderen zwei Drittel müssen Netzbetreiber und Rettungskräfte der jeweiligen Länder erfüllen, denn ohne deren Unterstützung funktioniert der Emergency Location Service nicht. Wird der Notruf gewählt, schickt der neue Dienst die Position des Anrufers auf Basis der über WLAN, A-GPS und Mobilfunkmasten gesammelten Daten über die Netzbetreiber an die Rettungskräfte. Das soll sowohl drinnen als auch draußen zu einer genauen Positionsbestimmung des Anrufers führen.
Dienst im Vereinigten Königreich und Estland gestartet
Google hat mit mehreren Netzbetreibern aus dem Vereinigten Königreich und Estland zusammengearbeitet, um den Emergency Location Service in zunächst zwei Ländern anbieten zu können. Google verspricht, die Position des Nutzers ausschließlich den Rettungskräften zur Verfügung zu stellen und nicht für eigene Zwecke zu speichern. Der Dienst soll in weiteren Ländern angeboten werden, Google stehe dafür bereits mit den Netzbetreibern in Kontakt. Außerdem wird ein Formular angeboten, über das sich Netzbetreiber und nationale Rettungskräfte an Google wenden können.