AMD Radeon: RX 470 und RX 460 für den 4. und 8. August angekündigt
AMD hat die Radeon RX 470 und die Radeon RX 460 auf Polaris-Basis nun auch offiziell angekündigt und nennt alle technischen Spezifikationen. Die Grafikkarten sollen ab dem 4. August (RX 470) beziehungsweise dem 8. August (RX 460) im Handel erhältlich sein.
Nachdem bereits vor zwei Tagen quasi alle Details bekannt wurden, gibt es diese jetzt auch von offizieller Seite. Die Radeon RX 470 basiert auf der Polaris-10-GPU, allerdings sind nur noch 32 statt 36 Compute Units aktiv. Das ergibt entsprechend 2.048 Shadereinheiten. Die Grafikkarte verfügt über einen Basis-Takt von 926 MHz und eine maximale Turbo-Frequenz von 1.206 MHz. Die theoretische Rechenleistung gibt AMD entsprechend mit bis zu 4,9 TFLOPS an.
Das Speicherinterface der Radeon RX 470 ist wie bei dem aktuellen Polaris-Flaggschiff 256 Bit breit. Allerdings taktet der GDDR5-Speicher nur noch mit 3.300 MHz und damit 700 MHz langsamer. AMD sieht für die Referenzkarte vier Gigabyte Speicher vor. Genauso wird es aber Modelle mit acht Gigabyte geben. Als Typical Board Power (TDP) nennt AMD für die Radeon RX 470 120 Watt. Ein Sechs-Pin-Stromstecker ist notwendig.
Die Radeon RX 460 ist der erste Vertreter mit der Polaris-11-GPU
Die Radeon RX 460 basiert dagegen auf der kleineren Polaris-11-GPU, die als exklusives Feature Power Gating als im Chip integrierten Stromsparmechanismus beherrscht (was laut AMD massiv Transistoren kostet). Die Grafikkarte nutzt nicht die maximalen 16 Compute Units, sondern zwei weniger und verfügt entsprechend über 896 Shadereinheiten. Der Basis-Takt beträgt 1.090 MHz und der maximale Takt 1.200 MHz. Die maximale Rechenleistung liegt bei 2,2 TFLOPS.
Das Speicherinterface ist nur noch 128 Bit breit und der Speichertakt beträgt 3.500 MHz. Es wird Varianten mit zwei und mit vier Gigabyte Speicher geben. Die Typical Board Power ist mit unter 75 Watt angegeben, sodass AMD auf einen separaten Stromstecker verzichtet.
Von beiden Grafikkarten wird es mehrere Partnervarianten geben
Sowohl von der Radeon RX 470 als auch von der Radeon RX 460 wird es sofort zahlreiche Partnervarianten mit unterschiedlichen Kühlern und Taktraten geben. Ein kaufbares Referenzdesign gibt es nicht. Als übliche Einsatzzwecke nennt AMD für die Radeon RX 470 das Spielen von AAA-Spielen in Full HD (1.920 × 1.080) mit maximalen Details. Die Radeon RX 460 richtet sich dagegen primär an E-Sport-Spieler. Bei den klassischen AAA-Spielen müssen dagegen die Details reduziert werden. AMD gibt für beide Grafikkarten auch Geschwindigkeitswerte an. So soll die Radeon RX 470 je nach Spiel um 50 bis 140 Prozent schneller als eine Radeon R9 270 rechnen. Die Radeon RX 460 dagegen soll zwischen 20 bis 30 Prozent gegenüber der Radeon R7 260X zulegen.
Die Radeon RX 460 wird auch den Weg ins Notebook finden
Die Radeon RX 460 soll darüber hinaus den Weg in diverse Notebooks finden – darum auch die Unterstützung von Power Gating, das Teile des Chips bei Nichtgebrauch deaktiviert, um Strom zu sparen. Dort soll die Grafikeinheit beim Spiel Overwatch rund 20 Prozent schneller als eine GeForce GTX 960M agieren. Die Notebook-Variante soll dabei der Desktop-Karte sehr ähnlich sein, weswegen auch der Name identisch sein wird. Genauere Details zu den Geräten fehlen aber noch.
Wer auf Tests der neuen Polaris-Grafikkarten wartet, wird sich nicht mehr lange gedulden müssen. Eigene Berichte dürfen ab dem Erscheinungsdatum und damit innerhalb der nächsten zwei Wochen veröffentlicht werden.