Razer Turret im Test: Maus und Tastatur fürs Sofa statt Steam Controller

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Max Doll
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Turret-Maus im Detail

Der an der Tastatur eingesparte Platz wird für die Integration eines magnetisierten Mauspads genutzt, auf dem die beigelegte Maus abgelegt werden soll. Das Modell, das Form, aber nicht Technik der Razer Orochi nutzt, ist trotz symmetrischer Form und beidseitiger Zusatztasten lediglich für Rechtshänder geeignet, weil sich die Position des Mauspads nicht verändern lässt.

Wie bei der Tastatur verwendet Razer auch hier Technik des Mittelklasse-Segments: Unter den Primärtasten befinden sich folglich wie bei nahezu allen Spielemäusen Omron-Taster des Typs D2FC-F-7N mit einer Lebensdauer von 10 Millionen Klicks sowie moderatem Widerstand. Die für die Seitentasten genutzten Modelle stammen von einem unbekannten Hersteller mit ähnlichem, aber nicht identischem Feedback. Neben dem leicht verringerten Widerstand ist der Druckpunkt weniger stark akzentuiert. Gepaart wird die Tastentechnik mit einem fein gerasterten und straff abgestimmten Mausrad mit klaren Rasterstufen; für Spielemäuse eine typische Abstimmung, die ein wenig Drehgeschwindigkeit zugunsten höherer Präzision opfert.

Das starre Mauspad verhindert den Einsatz durch Linkshänder
Das starre Mauspad verhindert den Einsatz durch Linkshänder

Bewegungen erfasst ein Sensor des Typs Pixart PMW 3320. Die Datenübertragung erfolgt bei diesem Modell linear sowie ohne Glättung von Positionsdaten – eine Abstimmung, die von vielen Spielern tendenziell bevorzugt wird. Im Gegenzug fällt die maximale Geschwindigkeit, mit der Bewegungen erfasst werden, eher gering aus. Auch die Abtastrate bleibt auf 3.500 dpi limitiert. Beide Eigenheiten sind grundsätzlich zwar bemerkenswert, aber nicht kritisch und auf dem kleinen Mauspad ohnehin irrelevant.

Laufzeit: Stunden und Monate

Beide Eingabegeräte können sowohl per Bluetooth als auch über die 2,4-GHz-Funkfrequenz kommunizieren; der dafür nötige Adapter befindet sich im Lieferumfang. Die beigelegte Verlängerung ist ebenfalls sinnvoll: Hat das Turret keine „Sichtverbindung“ zum Empfänger, erhöht sich die Übertragungslatenz massiv, wobei es außerdem zum Zittern des Mauszeigers bei kleinen Bewegungen kommt („Jittering“).

Die integrierten Akkus verfügen über eine Nennladung von 1.500 beziehungsweise 1.000 mAh, mit der Razer eine Betriebsdauer von „bis zu vier Monaten“ für die Tastatur und maximal 40 Stunden durchgängigen Spielebetrieb für die Maus verspricht. Zumindest im Falle der Maus lässt sich diese Angabe in etwa bestätigen; werden Abtast- und Polling-Rate auf übliche Werte gesetzt, sind mehr als 20 Stunden Laufzeit realistisch.