Samsung: Quad-Core-Kühlschrank kommt nach Deutschland
Samsungs High-End-Kühlschrank mit Tizen-Betriebssystem und großem Full-HD-Display kommt im Herbst auch nach Deutschland. Das hat das Unternehmen im Rahmen einer Vorveranstaltung der IFA 2016 gegenüber ComputerBase gesagt. Bisher war der zur CES 2016 angekündigte Kühlschrank nur in den USA verfügbar.
Kühlschrank mit 21,5-Zoll-Display
Technik-Geeks aufgepasst: Quad-Core-Chips stecken bei Samsung nicht nur im Smartphone, sondern auch im Kühlschrank. Zum Herbst nach der IFA 2016 im September bringt das Unternehmen seinen im Januar in Las Vegas vorgestellten Tizen-Kühlschrank auch nach Deutschland.
Besonderes Merkmal des Kühlschranks ist das sogenannte Family Hub, ein 21,5 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung, das an ein übergroßes Smartphone von Samsung erinnert. Der Kühlschrank läuft anders als die Smartphones von Samsung aber nicht mit Android, sondern mit Tizen, dem Betriebssystem, das Samsung auch auf seinen Smartwatches installiert.
Bis zu 1,3 GHz und 5 GByte Speicher für den Nutzer
In dem ausgestellten Kühlschrank mit der Modellnummer RF56K9540SE/EF steckt ein Quad-Core-SoC mit einem Maximaltakt von 1,3 GHz. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Exynos-Prozessor mit Cortex-A7-Kernen, abschließend geklärt werden konnte dies vor Ort aber nicht. Nicht bekannt ist außerdem, wie viel RAM in dem Gerät verbaut ist. Der interne Speicher ist 8 GByte groß, davon stehen für den Nutzer 5 GByte zur Verfügung, die restlichen 3 GByte belegen Tizen 2.3 und vorinstallierte Anwendungen.
Firmware-Updates für den Kühlschrank
Firmware-Updates können Samsung-Kunden zukünftig nicht mehr nur für Smartphones erwarten, auch die Software des Kühlschranks lässt sich jetzt aktualisieren. Updates nimmt das Gerät über USB entgegen, die Buchse dafür ist im Unterteil der rechten Tür versteckt, dort sitzt hinter demselben Gitter auch der Lautsprecher.
Kurze Bootzeit
Über die Einstellungen des Systems lässt sich der Kühlschrank in den Update-Modus versetzen, dann erscheint das Tizen-Logo auf dem Display und das Gerät wartet auf ein USB-Gerät mit der neuen Software. Vor Ort ist dieser Modus ungewollt gestartet worden, da aber kein USB-Gerät mit Firmware-Update zur Hand war, konnte nur ein Neustart durch Ziehen des Steckers den Kühlschrank wieder korrekt zum Laufen bringen. Mit nur etwa zehn Sekunden fällt die Bootzeit des Kühlschranks angenehm kurz aus.
Drei Kameras kontrollieren Lebensmittel
In der linken Türfalz befinden sich drei Kameras, die die drei Kühletagen des Innenraums im Blick haben und per Foto den Istzustand festhalten, damit dieser entweder über das Display am Kühlschrank oder über ein Smartphone eingesehen werden kann. Den Lebensmitteln können Tage der Haltbarkeit zugewiesen werden, um unterwegs zu wissen, was nachgekauft werden muss. Der Kühlschrank ist dafür mit WLAN b/g/n ausgestattet, um ihn mit dem Heimnetz zu verbinden, außerdem gibt es Bluetooth, um zum Beispiel Musik von externen Geräten abzuspielen.
Apps für Wetter, Fernsehen, Fotos und mehr
In Verbindung mit aktuellen Samsung-Fernsehern lässt sich auch deren TV-Signal inklusive virtueller Fernbedienung auf das Display spiegeln. Die Tonausgabe erfolgt über zwei Lautsprecher. Vorinstalliert sind zudem Anwendungen für Bildergalerien, das Wetter, Einkaufslisten, Web-Radio und Notizen sowie eine App, um den Kühlschrank und seine verschiedenen Zonen in puncto Temperatur steuern zu können.
6.000 Euro für das große Topmodell
Das ausgestellte Modell hat Abmessungen von 90,8 × 182,5 × 73,3 Zentimetern (B×H×T) und ein Fassungsvermögen von 351 Litern für das Kühlteil sowie 199 Litern für das Gefrierteil. In der linken Tür befindet sich ein Spender für Wasser und Eiswürfel. Der Kühlschrank erfüllt die Energieeffizienzklasse A+. Der finale Preis für die große Variante steht noch nicht fest, er soll laut Samsung aber im Bereich von 6.000 Euro liegen.
Zunächst in klein für Deutschland
Nach Deutschland kommt allerdings zunächst ein noch nicht angekündigtes kleineres Modell, das nur aus der rechten Hälfte des hier gezeigten Modells besteht. Die technische Ausstattung in puncto Display wird die gleiche sein, der Preis fällt aufgrund des geringeren Fassungsvermögens mit circa 4.000 Euro aber niedriger aus. Der deutsche Marktstart ist für nach der IFA 2016 im Verlauf des Herbst anvisiert.