Sapphire RX 480 Nitro+ OC im Test: Schnell und innovativ, aber nicht ohne Schwächen

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Nach der Asus Radeon RX 480 Strix folgt die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC, die insgesamt auch die bessere Grafikkarte ist. Ohne ein „Aber“ geht es aber auch bei diesem Modell nicht.

Zunächst muss jedoch festgehalten werden, dass das Sapphire-Modell quasi durchweg besser als das Referenzdesign von AMD abschneidet. Einzig die Leistungsaufnahme fällt höher aus, was jedoch auf die Übertaktung zurückzuführen ist. Dafür legt die Radeon RX 480 Nitro+ OC bei der Performance ein gutes Stück zu und ist acht Prozent schneller als die Referenzkarte. Das Konkurrenzmodell von Asus wird ganz knapp geschlagen. Insgesamt erreicht die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC mit Boost-BIOS das Niveau einer übertakteten Radeon R9 390X. Wer das Silent-BIOS nutzt, muss auf drei Prozent Performance verzichten.

Zwei BIOS-Versionen für verschiedene Ansprüche – eine gute Idee!

Das Silent-BIOS zu nutzen, ist dabei durchaus eine Überlegung wert. Mit dem standardmäßig aktivem Boost-BIOS ist die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC zwar schneller, aber auch vergleichsweise laut. Auch wenn das Rauschen angenehmer als bei AMDs Referenzkarte ist, ist es durchaus störend.

Das ist der große Vorteil des Quiet-BIOS. Die Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC wird durch dieses zwar nicht plötzlich leise, die 300 Umdrehungen weniger machen sich aber durchaus positiv bemerkbar. Die Grafikkarte ist zwar weiterhin nichts für Silent-PCs, aber auch in leisen Spielszenen stören die Lüfter mit diesem BIOS nicht mehr. Durch ein manuelles Erhöhen des Temperature Targets kann die Lautstärke noch ein wenig reduziert werden. Aufgrund des kleineren Kühlers ist das Potenzial dafür aber nicht so groß wie bei der Asus Radeon RX 480 Strix.

Radeon RX 480: Referenz gegen Sapphire
Radeon RX 480: Referenz gegen Sapphire

Qualitativ quasi identisch zur Acht-Gigabyte-Version ist die Radeon RX 480 Nitro+ OC mit vier Gigabyte – was aufgrund der ähnlichen Hardware auch nicht verwundert. Alle Stärken und Schwächen sind identisch zur Acht-Gigabyte-Karte. Jedoch zeigt der verkürzte Testparcours, dass heutzutage selbst in Full HD bei reduzierten Texturdetails ein vier Gigabyte großer Speicher nicht immer ausreichend ist – was beim Kauf zu berücksichtigen ist. Das Duell 4GB vs. 8GB bei der Radeon RX 480 wird ComputerBase jedoch noch einmal ausführlich gesondert aufgreifen.

Sapphire RX 480 Nitro+ OC oder Asus RX 480 Strix? Je nachdem!

Wer sich nicht mit Software-Tools herumschlagen möchte, sollte zur Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC greifen. Die Grafikkarte ist qualitativ hochwertig, sehr schnell und hat ein gutes, wenn auch kein optimales Kühlsystem.

Wer dagegen den Eingriff im neuen WattMan-Tool von AMD nicht scheut, findet in der Asus Radeon RX 480 Strix das größere Potenzial, eine wirklich leise Grafikkarte ohne Nachteile zu finden. Dafür muss aber die Lüftersteuerung selbst angepasst werden.

Auf eine perfekte Radeon RX 480 warten Käufer somit jedoch weiterhin.

Laut Sapphire soll die Radeon RX 480 Nitro+ Mitte August in Deutschland erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung der Vier-Gigabyte-Version liegt bei 249 Euro, die des Acht-Gigabyte-Modells bei 319 Euro. Der Marktpreis wird voraussichtlich etwas niedriger ausfallen.

Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ OC (8GB)
25.07.2016
  • Schnell genug für 1.920 × 1.080 und 2.560 × 1.440 bei teils reduzierten Details
  • AA/AF meistens nutzbar
  • lautlos unter Windows
  • unterschiedliche BIOS-Versionen für unterschiedliche Vorlieben
  • mit 8.192 MB ausreichend großer Speicher
  • mit DP 1.4 und HDMI 2.0b modernste Anschlüsse
  • Lüfter hörbar unter Last
  • relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last

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