Seagate Nytro XM1440: Erste M.2-SSD mit knapp 2 TByte angekündigt
SSDs in kompakter M.2-Modulbauweise sind bislang mit maximal 1 TByte Speicherplatz erhältlich. Seagate hat nun die erste M.2-SSD mit knapp zwei TByte angekündigt. Die PCIe-SSD erscheint in der Nytro-Serie und kann mit NVMe umgehen.
Seagates Nytro-SSDs sind für den Unternehmenseinsatz (Enterprise) in Rechenzentren bestimmt. Bereits auf dem Flash Memory Summit 2015 hatte der Hersteller die Serien XF1440 (2,5 Zoll U.2) und XM1440 (M.2) angekündigt, die Auslieferung erfolgte aber erst in diesen Wochen.
„Industry-First 2TB M.2 Enterprise SSD“ Seagate
Der XM1440 gebührt dabei aus besagten Gründen besondere Aufmerksamkeit: Seagate ist der erste Hersteller, der eine M.2-SSD mit 2 TByte angekündigt hat. Genau genommen sind es 1,92 TByte wie auch bei der größten XF1440. Bislang beträgt die maximale Speicherkapazität in diesem Format 1 TByte.
Die 2TB Nytro XM1440 M.2 NVMe SSD soll allerdings erst im November 2016 für Geschäftskunden verfügbar sein. Bis dahin hat die Konkurrenz noch genug Zeit, um ihrerseits ein 2-TB-M.2-Modul zu präsentieren. Eine 1,92-TB-M.2-SSD hatte Lite-On bereits im Sommer 2015 angekündigt, bis heute ist diese Version der EP2-Serie jedoch nicht erschienen.
Erste Spezifikationen
Während Seagate die kleineren Modelle der XM1440-Serie bereits im Detail (PDF) spezifiziert hat, fehlt das 2-TB-Modell noch im Datenblatt. Der kurzen Ankündigung zufolge erreicht die NVMe-SSD 30.000 IOPS pro Watt. Da die Leistungsaufnahme im Betrieb auf 7 Watt beziffert wird, kämen 210.000 IOPS zusammen. Die Leistung gilt für das wahlfreie Lesen, denn die Serie ist auf eine hohe Leseleistung ausgelegt.
US-Medien bescheinigen der XM1440 die gleichen Leistungsdaten wie der XF1440 mit 1,92 TByte. Demzufolge würde das M.2-Modul ebenfalls mit bis zu 2.500 MB/s lesen und mit bis zu 900 MB/s schreiben. Die Random Read IOPS würden in der Spitze sogar bei 240.000 liegen, beim Schreiben aber nur 15.000 erreichen. Die Haltbarkeit wird mit 0,3 Drive Writes Per Day (DWPD) garantiert, der Garantiezeitraum beträgt fünf Jahre. Die auf höhere Haltbarkeit ausgelegten Varianten der Serie bieten 3 DWPD und lassen sich im Rahmen der Garantie somit täglich dreimal vollständig mit Daten füllen.
Marvell-Controller und Micron MLC
Nach Informationen von AnandTech basieren die XM1440 und XF1440 auf dem Marvell-Controller 88SS1093 und werden mit MLC-NAND von Micron kombiniert. Die gleiche Technik steckt in Microns 7100-Serie. Seagate und Micron pflegen seit 2015 eine Partnerschaft, die Seagate eine Versorgung mit NAND-Flash sichert.