375 Mbit/s: Vodafone hat das schnellste nutzbare LTE‑Netz
Höher, schneller, weiter: Vodafone hat in Langenhagen bei Hannover die erste Mobilfunk-Basisstation Deutschlands mit einer tatsächlich durch Kunden nutzbaren LTE‑Maximalbandbreite von 375 Mbit/s in Betrieb genommen.
3 × Carrier Aggregation
Im Mai hatte Vodafone die Verfügbarkeit von LTE mit bis zu 375 Mbit/s in 50 Städten für den weiteren Verlauf des Jahres in Aussicht gestellt. Heute ist der erste Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel mit einer entsprechend konfigurierten Mobilfunk-Basisstation in Langenhagen bei Hannover vollzogen worden.
Vodafone spricht von einer 4.5G-Premiere und stellt die höhere Bandbreite allen Vertragskunden der Red-Tarife ohne Aufpreis zur Verfügung. In deutschen Ballungsgebieten sollen „schon bald viele weitere“ Basisstationen mit bis zu 375 Mbit/s errichtet werden. Vodafone nutzt für die Umsetzung drei Frequenzbänder (Carrier Aggregation) von zweimal 20 MHz im 2600er- und 1800er-Bereich zu je 150 Mbit/s und einmal 10 MHz im 800er-Bereich zu 75 Mbit/s.
1 Gbit/s zu Weihnachten
Den größten Teil von Deutschland versorgt Vodafone aktuell noch mit maximal 225 Mbit/s. Die jetzt verfügbaren 375 Mbit/s sind der erste Schritt mehrerer für dieses Jahr geplanter Ausbaustufen. Bereits im Herbst soll die Geschwindigkeit auf bis zu 525 Mbit/s erhöht werden, zu Weihnachten soll LTE dann sogar mit 1 Gbit/s pro Sekunde möglich sein. Qualcomm hat mit dem X16 bereits ein passenden Modem dafür im Sortiment. LTE Advanced Pro soll die letzte Stufe vor und Brücke zu 5G bilden.
Konkurrenz arbeitet ebenfalls an 4.5G
Die Deutsche Telekom testet seit September des letzten Jahres LTE mit ebenfalls 375 Mbit/s in Berlin und nutzt dafür auch eine dreifache Carrier Aggregation. Telefónica und Huawei haben heute den Start des ersten deutschen 4.5G-Pilotnetzes bekannt gegeben, das im Live-Betrieb bis zu 400 Mbit/s und im Labor 1,2 Gbit/s erreicht. Vodafone ist heute aber beiden Konkurrenten mit einem nutzbaren 4.5G-Netzwerk zuvorgekommen.