Amazon US: Mit Gebühren gegen Plagiate auf dem Marketplace
Amazon verschärft die Handelsbedingungen gegenüber unautorisierten Händlern auf dem Marketplace. Gebühren von bis zu 1.000 US-Dollar und zusätzliche Genehmigungen sollen den Verkauf von Plagiaten eindämmen und Kunden so die Zustellung von Originalware garantieren.
Durch die verschärften Handelsbedingungen müssen die unautorisierten Händler pro angemeldeter Marke bis zu 1.000 US-Dollar entrichten. Dies bestätigte Amazon gegenüber dem US-Blog Ecommercebytes.com. Über Amazons neutrale Plattform Marketplace hatten Händler in der Vergangenheit immer häufiger gefälschte Ware absetzen können.
Bedingungen von Produkt zu Produkt verschieden
Der Händler erfährt allerdings erst bei Anmeldung, welche Bedingungen er erfüllen muss. Dabei kann von Produkt zu Produkt nicht nur in Höhe der Gebühr variieren. „Wenn wir Qualifikationen und Kriterien festlegen, um bestimmte Produkte zu verkaufen, dann betrachten wir mehrere Faktoren. Für bestimmte Produkte und Kategorien benötigt Amazon zusätzliche Performance-Checks, bestimmte Voraussetzungen und auch Gebühren“, teilt der Konzern mit.
Die genaue Höhe der Gebühr für das einzelne Produkt beziehungsweise der einzelnen Kategorie ist nicht öffentlich ausgeschrieben. Auch ist nicht öffentlich einsehbar, welche Marken überhaupt betroffen sind. In einem ersten Erfahrungsaustausch zu den neuen Richtlinien haben sich bisher Spielzeug-Artikel wie von Lego als definitiv davon betroffen gezeigt. Die Händler bestätigen auch, dass neuerdings Prüfungen durch Amazon stattfinden und Kaufbelege für die angebotene Ware von Herstellern beziehungsweise Großhändlern vorgelegt werden müssen.
Agressiver als eBay
Amazon USA geht das Problem mit den Plagiaten damit vorerst aggressiver an als eBay. Das Online-Auktionshaus nimmt bis heute keine Prüfung im Vorfeld der Registrierung vor, sondern reagiert nach Hinweisen von Käufern, Behörden oder Unternehmen.