AMD-Prozessoren: Naples mit 32 Kernen gezeigt, Zen+ geplant
AMDs Naples auf Zen-Basis mit 32 Kernen funktioniert. Im Rahmen eines Events in den USA konnte ComputerBase das Rauschen des Zwei-Sockel-Serversystems vernehmen, in dem 64 Kerne von AMD 128 Threads boten. Bereits im zweiten Quartal 2017 sollen diese verfügbar werden. Auch auf der Roadmap: Zen+.
Im Gepäck hatte AMD nicht nur Summit Ridge als Zen-Desktop-Lösung inklusive erstem Benchmark gegen Intels Broadwell-E, sondern mit Naples auch den ersten eigenen 32-Kern-Prozessor mit 64 Threads sowie die dazu passenden Mainboards. Naples soll komplett auf den 2-Sockel-Markt (2P) fokussiert werden. Dieser sei der Massenmarkt, dort gebe es am meisten zu holen, während 1P oder 4P Nischenlösungen seien.
Details zu Naples verriet AMD am gestrigen Abend nicht. Partner seien jedoch bereits voll in der Testphase, hunderte Samples laufen laut AMD bereits in den Racks und Server-Schränken. Rückschlüsse auf Details verriet das Design der Vorserienplattform ebenfalls kaum. Das Zwei-Sockel-System hatte 16 Speicherbänke, was für ein Quad-Channel-Speicherinterface jedes einzelnen Prozessors spricht. Aber genau wie bei Zen im Desktop will AMD in diesem Bereich noch nichts verraten.
Zum Interconnect der neuen Server-CPUs verlor AMD ebenfalls keine exakten Worte, erklärte jedoch, dass es sich um eine Weiterentwicklung von HyperTransport handle. Auch den Die-Aufbau blieb AMD gestern erwartungsgemäß noch schuldig und führte nur aus, dass Summit Ridge mit seinen acht Kernen ein natives Design sei – kleinere aber auch größere Ableger unterschieden sich aber dementsprechend. Gerüchte sprachen zumindest beim 32-Kerner von einem neuen Multi-Chip-Module.
Auf Zen folgt Zen+
Noch vor dem Start einer neuen Architektur bereits einen Nachfolger zu ernennen, erweckt eventuell weniger schöne Erinnerungen, da dies beim Bulldozer-Start ganz ähnlich abgelaufen war – und letztlich die Kohlen nicht aus dem Feuer holen konnte. Zen+ nennt AMD den Nachfolger von Zen, der in einigen Bereichen optimiert sein soll. An Prognosen, wie viel schneller dieser als Zen werden soll, traut sich AMD (zumindest öffentlich) noch nicht heran.
Auf der zeitnahen Roadmap stehen im Detail jedoch erst einmal alle Formen von Zen. Im zweiten Halbjahr 2017 folgt die APU der Desktop- und Server-Lösung, später dann wird Zen auch für Semi Custom freigegeben – dies aber vermutlich frühestens 2018. Nach aktuellem Stand soll zudem Globalfoundries der alleinige Fertiger bleiben, man sei zufrieden mit dem, was diese aktuell liefern.