AMD Polaris: So viel Leistung bringt die 4. Generation GCN

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Wolfgang Andermahr
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Schlussworte

Mit Polaris legt die 4. Iteration von Graphics Core Next (GCN) gegenüber der dritten im Durchschnitt über alle getesteten Spiele um sieben Prozent zu. Das ist mehr, als in der Vergangenheit beim Wechsel zu beobachten gewesen sind. In einzelnen Spielen kann der Vorsprung auch deutlich größer ausfallen: Bis zu 15 Prozent hat ComputerBase gemessen. Langsamer ist Polaris im Vergleich zu Tonga bei gleichem Takt in keinem Spiel. Gegenüber der ersten Generation (Tahiti) fallen die Zugewinne noch deutlich größer aus.

RX 480 (Gen 4), R9 380X (Gen 3) und R9 280X (Gen 1)
RX 480 (Gen 4), R9 380X (Gen 3) und R9 280X (Gen 1)

Zumindest auf der Radeon RX 480 sorgen die zusätzlichen Shadereinheiten und damit die 12,5 Prozent höhere theoretische Rechenleistung gegenüber der Radeon RX 470 dagegen nur zu einem kleinen Leistungssprung von durchschnittlich vier Prozent. Nur in Einzelfällen kommen zehn Prozent an. Einer weiterhin ineffizienten Auslastung der Recheneinheiten kann dieses Verhalten allerdings nicht zugesprochen werden. Das Problem liegt vielmehr darin, dass die vorhandene Speicherbandbreiten nicht groß genug ist beziehungsweise die Speicherkompression nicht gut genug funktioniert. Das merkt man an einem deutlichen Geschwindigkeitssprung durch das Übertakten des Speichers.

Würde die Bandbreite nicht limitieren, könnte die Polaris-GPU die zusätzlichen Einheiten besser auslasten. Im Umkehrschluss kann sich die Radeon RX 480 von der RX 470 in erster Linie durch den höheren Speichertakt absetzen und nicht durch die zusätzlichen ALUs. AMD bräuchte für die Grafikkarte eigentlich einen schnelleren Speicher wie GDDR5X, der aber zu teuer für die Grafikkarte dieser Preisklasse ist.

Aktuell können Bedenken über die Auslastung der zukünftigen Vega-GPU mit voraussichtlich mindestens 4.096 Shadereinheiten damit noch nicht ausgeräumt werden. Abermals bestätigt werden kann hingegen, dass Polaris eine sehr hohe Bandbreite beim VRAM braucht.

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