CPU-Wasserkühler im Test: Kühles Nass für hitzköpfige Prozessoren
3/6Watercool Heatkiller IV Pro Pure Copper
Watercool ist mit dem CPU-Kühler Heatkiller in der vierten und damit aktuellsten Revision im Test vertreten. Die Pro-Pure-Copper- Variante gehört zu den teuersten Kühlern: Für etwa 80 Euro wandert der CPU-Kühler über die virtuelle Ladentheke.
Dabei hält sich der Hersteller beim Lieferumfang bescheiden zurück: Der Kühler wird als AMD- oder Intel-Version mit nur für die Version passendem Montagematerial verkauft – ein simpler Plattformwechsel wird also von Watercool nicht vorgesehen. Zudem fehlt Wärmeleitpaste im Lieferumfang. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass Käufer eines so teuren Kühlers die Ausgabe für High-End-Wärmeleitpaste nicht scheuen, wäre die Zugabe eines Wärmeleitmittels doch wünschenswert.
Mit stolzen 432 Gramm ist der Heatkiller der schwerste Kühler im Test. Der Kupferblock macht dabei einen sehr guten Eindruck: Deckel und Bodenplatte sind makellos verarbeitet. Der Heatkiller durfte bereits für den Lüftertest auf Radiatoren seinen Dienst im Testsystem verrichten. Daher stammen die leichten Verfärbungen im Bereich der Anschlussgewinde und auch im Inneren des Kühlers.
Watercool setzt auf eine Bodenplatte mit Kühlfinnen, zwischen welche durch eine im Kupferdeckel integrierte Düsenplatte Wasser befördert wird. Ein genauer Blick auf die Bodenplatte zeigt nicht nur, dass die Kühlfinnen sehr eng und absolut parallel zueinander stehen, sondern auch angeschrägt wurden.
Auf dem Prozessor montiert wird der Kühler über vier Schrauben, auf die zuvor Federn und Beilagscheiben aufgesetzt werden. Die Schrauben werden in die Aufnahmen des Sockels gedreht, bis der Kühler fest auf der CPU sitzt.
XSPC Raystorm Pro
XSPC steuert für den Test ein Exemplar des Raystorm Pro bei. Für die Weiterentwicklung des Raystorm sind knapp 80 Euro fällig. Der Kühler wird wahlweise in einer Intel- oder AMD-Version angeboten. Die Intel-Variante enthält dennoch zwei Backplates: Eine ist für den Sockel LGA 115X bestimmt, die andere für den mittlerweile in die Jahre gekommenen High-End-Sockel mit 1.366 Kontaktflächen.
Als weiteres Zubehör sind das obligatorische Montagematerial, eine ausführliche Anleitung, Wärmeleitpaste sowie zwei LEDs enthalten. Die 3-Millimeter-Leuchtdioden können in zwei passende Aussparungen im Halterahmen des Kühlers eingesetzt werden und beleuchten die Plexiglas-Elemente des Rahmens weiß.
Auf den quadratischen Kühlkörper des Raystorm Pro wird der Halterahmen nur lose aufgelegt – ein Wechsel auf den AMD-Rahmen wäre also theoretisch einfach zu bewerkstelligen, doch der passende Rahmen ist nicht Teil des Lieferumfangs. Im Gegensatz zum Vorgänger setzt XSPC beim Raystorm Pro auf einen Vollkupferkühler; es wird also nicht nur die Bodenplatte, sondern auch der Deckel des Kühlers aus Kupfer gefertigt. Der Halterahmen besteht aus Aluminium mit Acrylglas-Elementen. Inklusive Halterahmen kommt der Kühler auf ein Gewicht von 364 Gramm.
Der Raystorm Pro ist außen wie innen tadellos verarbeitet. XSPC nutzt eine Düsenplatte aus Metall, über die Wasser in die eingefrästen Schlitze der Bodenplatte geleitet wird. Eine Markierung sowohl auf dem Kupferkühler als auch auf dem Halterahmen gibt die Flussrichtung an. Da der Halterahmen aber auch um 180° versetzt auf den Kühler gelegt werden kann, sollte vor der Montage noch ein Blick darauf geworfen werden, ob die Markierungen von Halterahmen und Kühler übereinander liegen.
Für die Montage auf dem großen Sockel des Testsystems werden vier Schrauben in die Aufnahmen des Sockels gedreht, der Kühler aufgelegt und durch vier Muttern fixiert. Zwischen Muttern und Halterahmen werden Beilagscheiben und Federn eingesetzt.
Die beiden LEDs werden über einen Molex-Stecker mit 5 Volt Spannung versorgt und sorgen für eine helle weiße Illumination des Kühlerrahmens. Für farblich abgestimmte Systeme sollte bedacht werden, dass das Kupfer des Kühlkörpers ohne Beleuchtung deutlich durch das Plexiglas im Halterahmen gesehen werden kann. Auch mit aktiven Leuchtdioden erkennt man den Kupferfarbton noch leicht.