CPU-Wasserkühler im Test: Kühles Nass für hitzköpfige Prozessoren
6/6Fazit
Alle fünf getesteten Wasserkühler sind problemlos dazu in der Lage, auch eine übertaktete CPU zu kühlen – ausreichende Radiatorfläche vorausgesetzt. Die Unterschiede der einzelnen Kühler liegen vorwiegend in den Details. Dennoch gibt es einen sehr teuren, aber empfehlenswerten Testsieger.
Ein Vorteil, den alle Flüssigkühler mitbringen, ist die RAM-Kompatibilität. Um einen großen Luftkühler im Testsystem unterzubringen, müssen gern mal zwei RAM-Module entfernt werden. Eine Wasserkühlung kennt hier keine Einschränkung.
Alphacool NexXxos XP3 Light V.2
Der Kühler von Alphacool kann mit einem geringen Durchflusswiderstand sowie plattformübergreifendem Montagematerial punkten. Die äußere Verarbeitung des leichten Kühlers mit Kunststoffdeckel ist einwandfrei, doch die Verarbeitung im Inneren ist nicht perfekt. Der NexXxos XP3 Light V.2 ist deutlich stärker als die Konkurrenten vom Durchfluss abhängig. Wasserkühlungen mit Durchflusswerten von über 100 l/h können davon profitieren, Kühlungen mit schwachen Pumpen und weniger als 50 l/h führen hingegen zu einem sichtbaren Einbruch der Kühlleistung.
- Geringer Durchflusswiderstand
- Kompatibel zu AMD und Intel
- Kühlleistung bei niedrigem Durchfluss
- Unvollständige Montageanleitung
- Verarbeitung der Kühlerstruktur
Phobya UC-2 LT
Als echter Preistipp kann der Phobya UC-2 LT bezeichnet werden. Für nur etwa 30 Euro erhält der Kunde mit diesem Kühler einen sehr potenten, wenn auch restriktiven Kühler. Mit dem niedrigen Kaufpreis müssen aber auch Kompromisse eingegangen werden. So ist der sehr leichte Kühler zwar ordentlich, aber nicht perfekt verarbeitet. Die Kratzer auf dem Deckel sind auch nicht schön anzusehen. Der Kühler kommt außerdem ohne Montageanleitung beim Kunden an und kann nicht als plattformübergreifendes Modell, sondern nur als AMD- oder Intel-Version geordert werden.
- Gute Kühlleistung
- Sehr günstig
- Hoher Durchflusswiderstand
- Kratzer auf dem neuen Produkt
- Keine Montageanleitung im Lieferumfang
- Kein plattformübergreifendes Montagematerial
Raijintek CWB-C1
Der CWB-C1 von Raijintek zeigt für ein Erstlingswerk im Wasserkühlungsbereich eine solide Kühlleistung und liegt bezüglich der Volumenstromreduktion im Mittelfeld. Der Kühler selbst ist ordentlich verarbeitet, jedoch gibt es Kritik für die Qualität des Montagematerials sowie die Verschraubung des Kühlkörpers. Für etwa 60 Euro passt er sowohl auf AMD- als auch Intel-Systeme und gibt als einziger Kühler in diesem Test keine Flussrichtung vor, so dass der Kühler kompatibel zu verschiedensten PCs und Verschlauchungsideen ist.
- Kompatibel zu AMD und Intel
- Probleme bei der Fertigung und Qualitätskontrolle
Watercool Heatkiller IV Pro Pure Copper
Mehrere Superlativen gibt es für den Kühler von Watercool. Der Heatkiller IV Pro Pure Copper ist nicht nur mit über 400 Gramm Gewicht der schwerste, sondern mit etwa 80 Euro Kaufpreis der teuerste Kühler im Test. Dafür bietet der Kühler eine dem Preis gerechte – nämlich makellose – Verarbeitung und zeigt die höchste Kühlleistung auf dem Testsystem, unabhängig von den gewählten Durchflusswerten. Vor allem die bei geringem Durchfluss immer noch gute Kühlleistung verdient eine Erwähnung und damit am Ende als Komplettpaket auch die ComputerBase-Empfehlung.
- Sehr gute Kühlleistung
- Kühlleistung bei geringem Durchfluss
- Makellose Verarbeitung
- Keine Wärmeleitpaste enthalten
- Kein plattformübergreifendes Montagematerial
XSPC Raystorm Pro
Als optisches Highlight eines PCs ist der Raystorm Pro gedacht. Mit der hervorragenden Verarbeitung und der im Lieferumfang enthaltenen Beleuchtung kann er eine Wasserkühlung sehr gut in Szene setzen. Dafür ruft XSPC einen Preis von über 70 Euro auf – und auch bei diesem Kühler muss sich der Käufer im Voraus auf AMD oder Intel festlegen.
Der Kühler erlaubt sehr hohe Durchflusswerte und zeigt eine ordentliche Kühlleistung, kann aber nicht ganz mit dem Testsieger mithalten. Für Kunden, die Wert auf die Beleuchtung legen, ist er dennoch eine Überlegung wert. Wer sich an der etwas geringeren Leistung stört, kann diese durch mehr Radiatorfläche und damit kühleres Wasser problemlos kompensieren.
- Geringer Durchflusswiderstand
- Sehr gute Verarbeitung
- Beleuchtungsmöglichkeit im Lieferumfang
- Kein plattformübergreifendes Montagematerial
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