Facebook: Livestreams erhalten Werbung

Tobias Reuter
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Facebook: Livestreams erhalten Werbung
Bild: Facebook

Facebooks bislang ohne Werbeunterbrechungen verfügbares Live-Streaming erhält zwischengeschaltete Reklame-Videos, wie Facebook gegenüber AdAge bestätigte. Das Soziale Netzwerk testet die maximal 15 Sekunden langen Werbeclips zunächst bei ausgewählten Liveübertragungen.

Facebook deutet die Möglichkeit von Werbeunterbrechungen von Live-Videos schon seit Längerem an. Vor Kurzem soll Facebook Werbeanbieter darüber informiert haben, dass ihre Inhalte bald höchstwahrscheinlich auch in Live-Videos zu sehen sein werden.

Testphase auf ausgewählte Livestream-Anbieter beschränkt

Die schon von anderen Facebook-Bereichen bekannten und für den Social-Media-Konzern lukrativen Werbevideos stehen zunächst nur einer kleinen Gruppe von Live-Video-Anbietern zur Verfügung. Der Internet-Konzern gibt den Anbietern die Option, einen bis zu 15 Sekunden langen Werbeclip in ihre Übertragungen einzubauen.

Keine vorangestellten Werbeclips

Anders als etwa bei YouTube wird Facebook Live keine vorangestellten Werbeclips zulassen. Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat sich bisher immer gegen Werbespots ausgesprochen, die vor dem eigentlichen Videoinhalt abgespielt werden, da dies das Seherlebnis ruiniere. Clips von Werbeanbietern dürfen frühestens fünf Minuten nach dem Start der Liveübertragung erscheinen. Ob Livestreaming-Anbieter den Zeitpunkt der Werbepause selbst festlegen können oder Facebook darüber entscheidet, ist nicht bekannt.

Ebenso unklar ist, wie es nach der Testphase mit der Umsatzbeteiligung aussieht. Während des Testlaufs beteiligt Facebook Streaming-Anbieter nicht an den Werbeeinnahmen.

Werbeanbieter können Inhalte für Livestreams sperren

Die Werbeinhalte für Live-Videos stammen aus dem bereits verfügbaren Portfolio des Sozialen Netzwerks. In der Betaphase haben Werbetreibende keine Möglichkeit, Inhalte speziell für Livestreams zu kreieren. Facebook gibt einigen Marken die Option, Werbeinhalte nicht während Liveaufnahmen abzuspielen. „Wir wollten uns direkt ausklinken, da es keine Berichte darüber gab, wie die Resonanz bei Nutzern ist und wo der Werbespot auftaucht“, so ein namentlich nicht genannter Agentur-Verantwortlicher gegenüber AdAge.

Die Hauptsorge der Werbetreibenden besteht darin, dass Liveübertragungen brisante Inhalte, wie etwa eine Polizeischießerei, zeigen und Unternehmen damit nicht assoziiert werden wollen. Umgekehrt können Live-Streamer Werbeclips schon von vornherein deaktivieren, wenn klar ist, dass der Inhalt nicht für Werbespots geeignet ist.

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