Google Duo: Facetime-Konkurrent mit Verschlüsselung ist fertig
Im Mai im Zuge der I/O 2016 vorgestellt, veröffentlicht Google mit Duo den ersten seiner zwei neuen Messenger, der auf Videotelefonie spezialisiert ist. Der Text-Messenger Allo ist hingegen noch nicht fertig. Neben einer einfachen Bedienung soll Duo für Android und iOS vor allem mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung punkten.
Simpel und zuverlässig
Google Duo ermöglicht Videochats zwischen zwei Personen. Da der Verbindungsaufbau auf der Telefonnummer basiert, wird neben der App kein separates Konto benötigt, doch muss das verwendete Gerät über eine eingelegte SIM-Karte verfügen.
Besonderes Augenmerk legt Google auf die Zuverlässigkeit des neuen Dienstes. So sollen Netzwechsel von WLAN auf Mobilfunk ohne Unterbrechung möglich sein. Zudem soll Google Duo problemlos auch mit einer geringen Netzabdeckung nutzbar sein. Das Unternehmen führt hier etwa die Edge-Anbindung in Entwicklungsländern auf. Jedoch wird bei schlechter Empfangsqualität die Videoqualität reduziert. In gesteigerter Form wird der Videochat pausiert und automatisch auf einen Audiomodus umgeschaltet. Die maximale Auflösung der Übertragungen liegt bei 1.280 × 720 Bildpunkten.
Für Android und iOS, doch mit Einschränkung
Als weiteres Highlight führt Google die sogenannte „Kuckuck-Funktion“ auf. Jene zeigt bei Anrufern aus der Kontaktliste bereits die Videosequenz des jeweiligen Gesprächspartners, noch bevor der eigentliche Videochat angenommen wurde – selbst im Sperrmodus. Aufgrund fehlender Software-Komponenten von iOS ist diese Funktion im vollen Umfang jedoch lediglich Android-Geräten vorbehalten. Die Kuckuck-Funktion ist auf iOS-Geräten lediglich im geöffneten Zustand der App möglich.
Der Rollout von Google Duo startet heute, international soll die App aber erst in den nächsten Tagen im Google Play Store sowie im App Store verfügbar sein.