Google: VR-Plattform Daydream soll in wenigen Wochen starten
Mit der Veröffentlichung von Android 7.0 Nougat ist ein wichtiger Baustein für Googles VR-Pläne platziert. In wenigen Wochen soll nun der Startschuss für die mobile VR-Plattform Daydream fallen. Exklusive Inhalte entstehen derzeit mit finanzieller Unterstützung von Google.
Apps, Filme und Spiele
Wie Bloomberg berichtet, arbeitet Google mit Medienunternehmen, Videospielproduzenten, großen Sportligen und Filmemachern zusammen, um zum Start von Daydream in einigen Wochen ein ansprechendes Inhalts-Angebot bieten zu können. Das Ziel sei, Daydream im VR-Bereich zu dem zu machen, was Android auf dem Smartphone-Sektor ist. Zu den Partnern sollen unter anderem das Online-Videoportal Hulu, der Fernsehsender HBO, diverse YouTube-Stars und große Sportligen wie die NBA und die MLB zählen.
Geld wird breit gefächert investiert
Google steht den Partnern nicht nur mit technischer Hilfe zur Seite, sondern hilft auch bei der Finanzierung, wobei die Geldspritzen laut Bloomberg erst einmal relativ breit verteilt werden, um zu sehen, was funktioniert. Bei Spielen soll sich Google demnach mit hohen sechsstelligen US-Dollar-Summen engagieren, für Projekte von Filmemachern und Talenten aus dem Online-Bereich gebe es Unterstützung im niedrigen fünfstelligen bis in den niedrigen sechsstelligen Bereich.
Voraussetzung für Filmemacher, um von Google unterstützt zu werden, sei allerdings die Nutzung eines Rigs mit 16 Kameras, das für Googles VR-Softwareplattform Jump optimiert ist. Ein solches gibt es zum Beispiel in Form der 15.000 US-Dollar teuren Odyssey von GoPro, die aus 16 synchronisierten Hero4-Black-Kameras besteht. Dutzende Filmemacher sollen trotz der Vorgaben mit YouTube zusammenarbeiten, zumal keine Besitzansprüche an dem entstandenen Material erhoben werden.
Vorstellung soll zeitnah zu den neuen Nexus-Geräten erfolgen
Der Start von Daydream in ein paar Wochen soll ungefähr zur gleichen Zeit erfolgen wie die Vorstellung der beiden neuen Nexus-Smartphones, die Google unter den Codenamen Marlin und Sailfish gemeinsam mit HTC entwickelt, sowie der neuen VR-Brillen und VR-Controller für den Einsatz mit Smartphones, die auf der Google I/O im Mai erstmals gezeigt wurden.
Android 7.0 bringt VR-Optimierungen mit
Unterstützt wird Googles VR-Vorstoß durch die Veröffentlichung von Android 7.0. Der integrierte VR-Modus soll im VR-Bereich eine höhere Leistung als bisher ermöglichen. Dafür wird VR-Anwendungen unter anderem exklusiver Zugriff auf einen CPU-Kern gewährleistet. Zudem unterstützt Android 7.0 intelligentes Head-Tracking und zeigt auch im VR-Modus korrekt gerenderte Systembenachrichtigungen an. Darüber hinaus verspricht Google im VR-Modus sehr niedrige Latenzen bei der Grafikverarbeitung.