Intel Apollo Lake: Prozessorfamilie mit neuem Stepping in den Startlöchern
Intels neue Prozessorfamilie für den Einsteigerbereich mit dem Codenamen Apollo Lake rückt in die Startlöcher vor. Nachdem kürzlich noch ein Stepping-Update von B0 auf B1 angesetzt wurde, bereiten die ersten Mainboardhersteller ihre Lösungen für den Verkauf vor.
Die drei wichtigsten Modelle aus der neuen Serie, der Pentium N4200 sowie die beiden Celeron N3350 & N3450, wurden in der vergangen Woche das letzte Mal im B0-Stepping ausgeliefert, fortan steht das fehlerbereinigte B1-Stepping zur Verfügung. Dieses behebt einige kleine Probleme mit der Stromversorgung, unter anderem im Zusammenspiel mit den USB-Schnittstellen. Dort gab es das bereits aus der Vergangenheit bekannte Problem, dass die Systeme aus den S3/S4-Schlafzustand nicht wieder aufwachen wollten – jetzt soll der SoC genau dies auch über alle USB-Ports bieten.
Wenngleich bisher kein offizielles Datum für den Start der neuen Einsteigerprozessoren aus der 14-nm-Fertigung vorliegt, bereiten Mainboardhersteller diesen bereits vor. Intels Materialdatenbank hat in letzter Zeit zudem des öfteren Prozessoren für die BGA-Sockel mit 1.296 Lötpunkten zertifiziert (PDF, Direktdownload), exakt dieser wird bei Apollo Lake zum Einsatz kommen. ECS hatte bereits zur Computex 2016 einen Prototypen des neuen Mini-PCs Liva Z mit Apollo Lake im Gepäck, ASRock hat beispielsweise einige Platinen in Planung, die im industriellen Umfeld zum Einsatz kommen sollen.
Treiber sind da, Mainboards in Kürze
Die Produktseiten von ASRock, unter anderem des SBC-230 und IMB-157, bestätigen die bereits bekannten Details: Maximal vier Kerne werden geboten, hinzu gesellt sich die Grafik aus der Generation 9, die auch bei den Skylake-Prozessoren genutzt wird – mit allen bekannten Features. Weitere Informationen zu den Chips selbst sowie daraus entstehenden Produkten werden in gut zwei Wochen erwartet, dann startet das IDF 2016 zu seiner Herbstausgabe.
Dass der Start der Modelle kurz bevor steht zeigt sich aber auch an anderer Stelle: Der kürzlich offiziell zum Download freigegebene Intel-Grafiktreiber bietet ebenfalls bereits die Unterstützung für die neuen SoCs, des weiteren aber auch für Kaby Lake. Spätestens ab Herbst sollen beide neuen Plattformen die bisherigen erst schrittweise ergänzen und im Laufe der nächsten Monate und dem kommenden Jahr dann ersetzen.