Intel Basis Peak: Vollständiger Rückruf wegen Verbrennungsgefahr
Nachdem im Juni die ersten Berichte über die Verbrennungsgefahr aufkamen und Intel hoffte, dies mit einem Software-Update beseitigen zu können, ist dieses Vorhaben gescheitert. Jetzt werden alle Uhren zurückgerufen, die Kunden erhalten den vollständigen Kaufpreis zurück. Das Projekt ist tot.
Via Rundmail, im Forum und über die Twitter-Kanäle von Basis und Intel wird nun versucht, den Schaden einzugrenzen. Wenngleich lediglich eine Quote von 0,2 Prozent der verkauften Uhren von der Verbrennungsgefahr betroffen sein soll, kann der Hersteller das Risiko nicht eingehen: „This was a tough decision, but your safety is our top priority“, erklärte Intel in einem Statement. Zuvor hatten Softwareentwickler mehrere Wochen an einem Update für die Uhr gearbeitet, im Endeffekt hat dies jedoch nicht wie erhofft funktioniert, weshalb nun die Reißleine gezogen wird.
Kunden erhalten den vollen Kaufpreis zurück, dies schließt Steuern und Versand mit ein. Während die Hauptseite von Basis in den Morgenstunden mit Schluckauf kämpft und kaum erreichbar ist, sind einige Support-Seiten direkt zugänglich, darunter auch die, auf der das Formular zur Rücksendung angeboten wird. In Deutschland können sich Kunden auch an die Telefonnummer 069-9509-6099 (8.30–16.00 Uhr UTC) wenden. Der Support für die Basis Peak wird unverzüglich eingestellt, Kunden können bis zum 31. Dezember 2016 auf Ihre Daten zugreifen, dann werden die Server abgeschaltet.
Rückschlag beim Einstieg in den Wearables-Markt
Die seit November 2014 auf dem Markt verfügbare Basis Peak war so etwas wie der Einstieg von Intel in den Markt der Wearables für jedermann und gleichzeitig eine Möglichkeit, Know-How in dem Gebiet zu erlangen. Wenngleich die Uhr zu Preisen ab 139 US-Dollar laut Analysten nie über einen Marktanteil von einem Prozent hinauskam, ebnete sie den Weg für weitere Partnerschaften und Ausflüge von Intel in dem Segment, unter anderem mit Fossil und Tag Heuer.
Parallel dazu hat Intel diverse kleinere Firmen übernommen beziehungsweise die Zusammenarbeit deutlich ausgebaut. Neben Basis, als einer der ersten Hersteller, wurde unter anderem Recon Instruments übernommen und kräftig in den VR-Brillen-Hersteller Vuzix investiert. Wearables und das Internet der Dinge stehen bei Intel ganz oben, wenn es um den Blick in die Zukunft geht.
Wie es mit Intels Tochterfirma Basis, die im März 2014 für einen vermutlich dreistelligen Millionenbetrag übernommen wurde, weitergeht, ist zur Stunde unklar.