Linux: Fedora 25 führt Display-Server Wayland als Standard ein
Fedora 25 Workstation, das am 15. November veröffentlicht werden soll, wird, wenn alles nach Plan geht, als erste große Distribution den Display-Server Wayland als Standard einführen und damit die Ablösung von X11 als Standard einleiten. Als Rückfalllösung bleibt X11 allerdings erhalten.
Fedora 25 Workstation soll im November mit Wayland als Standard-Display-Server veröffentlicht werden. Das hat jetzt das Fedora Engineering and Steering Committee (FESCo) als Steuerungsorgan der Distribution anlässlich eines Tickets beschlossen. Damit gibt es erstmals mehr als Absichtserklärungen, Wayland zum Standard zu machen. Voraussetzung soll sein, dass einige noch bestehende Fehler ausgemerzt und in den Release Notes erklärt wird, wie Anwender bei Bedarf zurück zum herkömmlichen X-Server kommen.
Ein großer Schritt
Bereits seit mehreren Veröffentlichungen soll Wayland zum neuen Standard bei Fedora werden. Es traten jedoch immer wieder Fehler auf oder es fehlten Funktionen, die dies verhinderten. Somit blieb X11 vorerst der Standard, Wayland konnte aber im Display-Manager bereits seit Fedora 22 als Alternative ausgewählt und getestet werden. Für Fedora 23 war es erstmals als Standard angedacht. Seit Fedora 24 ist Wayland Standard in Fedora Rawhide, dem experimentellen Zweig der Distribution.
Fedora Workstation soll zusammen mit den Varianten für Server und Cloud am 15. November erscheinen. Neben GNOME 3.22 als Standard-Desktop soll Fedora 25 unter anderem eine einfache Routine zum Wechsel zwischen zwei Grafikkarten oder einer dedizierten Grafikkarte und einer IGPU mitbringen. Der neue Fedora Media Writer wird zum primären Download-Werkzeug und schreibt nach dem Herunterladen das ISO-Image auf einen USB-Stick. Zudem soll Udisks2 durch Storaged ersetzt werden und ein Rust-Compiler wird mit ausgeliefert. Weitere Änderungen sind dem Changeset zu entnehmen.
Weitere Verspätung nicht auszuschließen
Ob Fedora 25 allerdings am 15. November veröffentlicht wird, ist noch unklar. Erst vor wenigen Tagen erklärte FESCo eine einwöchige Verschiebung des anstehenden Alpha-Releases wegen einiger releasekritischer Fehler. Zuvor war das Release für den 8. November vorgesehen. Weitere Verspätungen wären bei Fedora allerdings nichts Neues. Lieber wird ein Release verschoben als Fehler mit auszuliefern. Die Alpha-Version soll laut Releaseplan nun am 30. September folgen, eine Beta-Version am 11. Oktober.
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4,7 SterneFedora ist eine vom Fedora-Projekt entwickelte Linux-Distribution, die regelmäßig aktualisiert wird.
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