AMD Radeon RX 470 im Test: Von Asus, PowerColor und Sapphire mit 4 und 8 GByte

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Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Wie ComputerBase Grafikkarten testet sowie die verwendete Hardware und Treiber kann in diesem separaten Artikel nachgelesen werden. Ab Mai 2016 hat ComputerBase das Testverfahren deutlich abgeändert, um moderne Grafikkarten besser bewerten zu können. Ein Blick in den Artikel wird entsprechend viele Unklarheiten beseitigt. Falls dennoch Fragen offen bleiben, können diese im Forum gestellt werden. Ebenso können dort Vorschläge und Wünsche geäußert werden, die in Zukunft (möglicherweise) berücksichtigt werden.

So takten die Asus, PowerColor und Sapphire

Asus und Sapphire sind sich einig und lassen die Radeon RX 470 Strix beziehungsweise Radeon RX 470 Nitro+ absichtlich ins Power Target laufen und nutzen den vollen Takt damit zu keiner Zeit aus – das geht zwar zu kosten der Geschwindigkeit, ist dafür aber hilfreich hinsichtlich der Energieeffizienz und der Lautstärke. So taktet die Radeon RX 470 von Asus je nach Spiel zwischen 1.100 MHz und 1.200 MHz und ist damit von den maximal möglichen 1.250 MHz ein Stück entfernt. Die 20 zusätzlichen Megahertz im OC-Modus der Asus-Karte verpuffen komplett, da bei diesem das Power Target identisch bleibt.

Sapphire geht auf der Radeon RX 470 Nitro+ sehr ähnlich vor, ist aber beim Power Target nicht ganz so strikt. Je nach Spiel arbeitet die Grafikkarte im Bereich zwischen 1.190 und 1.255 MHz und ist damit etwas flotter als die Asus-Konkurrenz unterwegs. Aber auch dort liegen die vollen 1.260 MHz zu keiner Zeit durchweg an. Wer die Performance erhöhen möchte, kann dies auf beiden Grafikkarten durch ein manuell erhöhtes Power Target im WattMan-Tool tun.

PowerColor geht einen anderen Weg. Mit dem OC-BIOS der Radeon RX 470 Red Devil liegen die vollen 1.270 MHz in den meisten Spielen durchweg an. Nur in wenigen Titeln taktet sich die GPU herunter und dann auch nur um wenige Megahertz. Im Silent-BIOS taktet die Grafikkarte dann immer mit den vollen 1.220 MHz.

Die tatsächlichen Taktraten im Fractal Design Define R5
Spiel (1.920 × 1.080) Asus RX 470 Strix PowerColor RX 470 Red Devil
OC-BIOS
Sapphire Radeon RX 470 Nitro+
Anno 2205 1.110-1.120 MHz [PT] 1.265-1.270 MHz [PT] 1.200-1.200 MHz [PT]
Ashes of the Singularity 1.075-1.110 MHz [PT] 1.230-1.260 MHz [PT] 1.190-1.210 MHz [PT]
Assassin's Creed Syndicate 1.135-1.145 MHz [PT] 1.270 MHz 1.225-1.240 MHz [PT]
Call of Duty: Black Ops III 1.150-1.185 MHz [PT] 1.270 MHz 1.190-1.250 MHz [PT]
Dirt Rally 1.150-1.165 MHz [PT] 1.270 MHz 1.230-1.255 MHz [PT]
Doom 1.100-1.140 MHz [PT] 1.255-1.270 MHz [PT] 1.175-1.200 MHz [PT]
F1 2015 1.145-1.200 MHz [PT] 1.270 MHz 1.225-1.250 MHz [PT]
Fallout 4 1.115-1.135 MHz [PT] 1.265-1.270 MHz [PT] 1.205-1.240 MHz [PT]
Far Cry Primal 1.135-1.145 MHz [PT] 1.270 MHz 1.225-1.235 MHz [PT]
GTA V 1.155-1.175 MHz [PT] 1.270 MHz 1.210-1.250 MHz [PT]
Hitman 1.115-1.140 MHz [PT] 1.270 MHz 1.210-1.220 MHz [PT]
Just Cause 3 1.130-1.145 MHz [PT] 1.270 MHz 1.220-1.230 MHz [PT]
Metal Gear Solid V 1.135-1.160 MHz [PT] 1.270 MHz 1.220-1.245 MHz [PT]
Might & Magic: Heroes VII 1.105-1.120 MHz [PT] 1.270 MHz 1.200-1.210 MHz [PT]
Rainbow Six: Siege 1.125-1.140 MHz [PT] 1.270 MHz 1.195-1.215 MHz [PT]
Rise of the Tomb Raider 1.140-1.155 MHz [PT] 1.270 MHz 1.215-1.215 MHz [PT]
Star Wars: Battlefront 1.105-1.120 MHz [PT] 1.260-1.270 MHz [PT] 1.200-.1205 MHz [PT]
The Division 1.140-1.155 MHz [PT] 1.270 MHz 1.205-1.245 MHz [PT]
The Talos Principle 1.115-1.135 MH [PT] 1.270 MHz 1.210-1.220 MHz [PT]
The Vanishing of E.C. Redux 1.120-1.135 MHz [PT] 1.270 MHz 1.205-1.220 MHz [PT]
The Witcher 3 1.105-1.125 MHz [PT] 1.260-1.270 MHz [PT] 1.195-1.205 MHz [PT]
Total War: Warhammer 1.160-1.165 MHz [PT] 1.270 MHz 1.240-1.250 MHz [PT]
XCOM 2 1.135-1.145 MHz [PT] 1.270 MHz 1.230-1.245 MHz [PT]
[PT] = Power Target limitiert, [TT] = Temperature Target limitiert

Benchmarks in 1.920 × 1.080

Je nach Modell unterscheidet sich die Performance der Radeon RX 470 deutlich. So ist die Asus Radeon RX 470 Strix im Durchschnitt 13 Prozent langsamer unterwegs als das Referenzdesign der Radeon RX 480 mit acht Gigabyte und damit der langsamste Vertreter im ComputerBase-Testparcours. Dennoch heftet sich die Grafikkarte noch an eine Radeon R9 290, die fünf Prozent schneller ist. Die GeForce GTX 970 ist um acht Prozent voraus. Im Vergleich zur Radeon R9 380X ist die Asus-Grafikkarte um 23 Prozent schneller unterwegs.

Die zwei anderen Modelle der Radeon RX 470 sind schneller. So ist die PowerColor Radeon RX 470 Red Devil mit dem Silent-BIOS sieben Prozent schneller als die Asus-Karte, mit dem OC-BIOS sind es glatte zehn Prozent. Damit überholt die Grafikkarte knapp eine GeForce GTX 970 und ist zudem nur noch drei Prozent langsamer als die Radeon R9 390. Der Abstand zur Radeon RX 480 beträgt noch fünf Prozent.

Performancerating – 1.920 × 1.080
    • Gigabyte GTX 1080 Gaming (8GB)
      106,7
    • Nvidia GeForce GTX 1080 (8GB)
      100,0
    • Gigabyte GTX 1070 Gaming (8GB)
      89,5
    • Gigabyte GTX 980 Ti Gaming (6GB)
      89,1
    • Nvidia GeForce GTX 1070 (8GB)
      84,2
    • Nvidia GeForce GTX 980 Ti (6GB)
      77,8
    • AMD Radeon R9 Fury X (4GB)
      72,6
    • Sapphire R9 Fury Nitro (4GB)
      69,0
    • Asus GeForce GTX 980 Strix (4GB)
      68,6
    • AMD Radeon R9 Fury (4GB)
      67,5
    • MSI GeForce GTX 1060 Gaming (6GB)
      66,3
    • AMD Radeon R9 Nano (4GB)
      65,7
    • MSI Radeon R9 390X Gaming (8GB)
      63,2
    • AMD Radeon R9 390X (8GB)
      62,6
    • Nvidia GeForce GTX 980 (4GB)
      62,6
    • Nvidia GeForce GTX 1060 (6GB)
      62,0
    • MSI Radeon R9 390 Gaming (8GB)
      59,1
    • AMD Radeon RX 480 (8GB)
      58,9
    • MSI GeForce GTX 970 Gaming (4GB)
      58,8
    • AMD Radeon R9 390 (8GB)
      58,1
    • Sapphire RX 470 Nitro+ (8GB)
      56,8
    • PowerColor RX 470 Red Devil OC
      56,2
    • Nvidia GeForce GTX 970 (4GB)
      54,9
    • PowerColor RX 470 Red Devil Silent
      54,4
    • AMD Radeon R9 290 (4GB)
      53,4
    • Asus Radeon RX 470 Strix (4GB)
      51,1
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (3GB)
      50,2
    • Sapphire R9 380X Nitro (4GB)
      44,1
    • AMD Radeon R9 380X (4GB)
      41,7
    • AMD Radeon R9 280X (3GB)
      40,2
    • Asus Radeon R9 380 Strix (4GB)
      39,4
    • AMD Radeon R9 380 (4GB)
      38,8
    • Asus GeForce GTX 960 Strix (4GB)
      38,7
    • Nvidia GeForce GTX 770 (2GB)
      35,4
    • Nvidia GeForce GTX 960 (4GB)
      35,3
    • Asus GeForce GTX 950 Strix (2GB)
      31,9
    • Asus Radeon R9 370 Strix (4GB)
      29,7
    • Nvidia GeForce GTX 950 (2GB)
      28,2
    • AMD Radeon R9 370 (4GB)
      28,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Am schnellsten unterwegs ist die Sapphire Radeon RX 470 Nitro+ mit acht Gigabyte Speicher, die trotz leicht geringerer GPU-Taktraten ein Prozent schneller ist. Das ist mit der deutlich höheren Speicherfrequenz begründet, von der die Radeon RX 470 profitieren kann. Hilfreich ist zudem der doppelte Speicher, der die Leistung zum Beispiel in Call of Duty: Black Ops III deutlich ansteigen lässt. Jedoch auch ohne diesen Extremfall liegt die Sapphire-Karte immer minimal vorne.

Eine genauer Vergleich zwischen einer Vier-Gigabyte- und einer Acht-Gigabyte-Grafikkarte mit ausführlichen Frametime-Messungen holt ComputerBase zu einem späteren Zeitpunkt nach. Soviel vorab: In einigen Spielen hat die Acht-Gigabyte-Karte selbst mit reduzierten Texturdetails mess- und spürbare Vorteile.

1.920 × 1.080
Anno 2205 – 1.920 × 1.080
    • Gigabyte GTX 1080 Gaming (8GB)
      86,5
    • Nvidia GeForce GTX 1080 (8GB)
      78,7
    • Gigabyte GTX 980 Ti Gaming (6GB)
      70,8
    • Gigabyte GTX 1070 Gaming (8GB)
      67,8
    • Nvidia GeForce GTX 1070 (8GB)
      60,0
    • Nvidia GeForce GTX 980 Ti (6GB)
      58,8
    • Asus GeForce GTX 980 Strix (4GB)
      51,2
    • MSI GeForce GTX 1060 Gaming (6GB)
      47,4
    • Nvidia GeForce GTX 980 (4GB)
      46,0
    • Nvidia GeForce GTX 1060 (6GB)
      44,0
    • MSI GeForce GTX 970 Gaming (4GB)
      42,7
    • AMD Radeon R9 Fury X (4GB)
      41,7
    • Nvidia GeForce GTX 970 (4GB)
      38,9
    • Sapphire R9 Fury Nitro (4GB)
      37,0
    • AMD Radeon R9 Fury (4GB)
      36,6
    • AMD Radeon R9 Nano (4GB)
      36,5
    • AMD Radeon RX 480 (8GB)
      33,0
    • MSI Radeon R9 390X Gaming (8GB)
      33,0
    • AMD Radeon R9 390X (8GB)
      32,8
    • PowerColor RX 470 Red Devil OC
      31,7
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti (3GB)
      31,4
    • Sapphire RX 470 Nitro+ (8GB)
      30,8
    • PowerColor RX 470 Red Devil Silent
      30,7
    • MSI Radeon R9 390 Gaming (8GB)
      29,9
    • AMD Radeon R9 390 (8GB)
      29,2
    • Asus GeForce GTX 960 Strix (4GB)
      28,2
    • Asus Radeon RX 470 Strix (4GB)
      27,4
    • AMD Radeon R9 290 (4GB)
      26,8
    • Sapphire R9 380X Nitro (4GB)
      25,4
    • Nvidia GeForce GTX 960 (4GB)
      25,1
    • AMD Radeon R9 280X (3GB)
      24,6
    • Asus GeForce GTX 950 Strix (2GB)
      23,8
    • AMD Radeon R9 380X (4GB)
      22,9
    • Asus Radeon R9 380 Strix (4GB)
      21,5
    • AMD Radeon R9 380 (4GB)
      21,2
    • Nvidia GeForce GTX 770 (2GB)
      20,2
    • Nvidia GeForce GTX 950 (2GB)
      20,1
    • Asus Radeon R9 370 Strix (4GB)
      14,8
    • AMD Radeon R9 370 (4GB)
      13,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Bei den Einzeltests kann sich die Sapphire Radeon RX 470 Nitro+ in Call of Duty: Black Ops III einen mit rund 30 Prozent sehr großen Vorsprung gegenüber den anderen Radeon-RX-470-Grafikkarten erkämpfen. Das ist mit dem doppelten Speicherausbau begründet, von dem das Spiel deutlich profitiert. In den anderen Spielen kann die Sapphire-Karte bezüglich der reinen Framerate nicht vom Speicher profitieren – wohl aber vom höheren Speichertakt. So liefert sich das Sapphire-Modell letztlich überall ein enges Duell mit der PowerColor Radeon RX 470 Red Devil.