Festplatte mit 10 TB im Test: Seagates Speicherriese ist schnell und sehr sparsam
Festplatten mit 10 TB
Bei handelsüblichen Festplatten beträgt das bis dato höchste Speichervolumen 10 Terabyte. Inzwischen haben HGST, Seagate und Western Digital HDDs mit 10 Terabyte im Markt, Toshiba fehlt noch ein solches Modell.
Um 10 Terabyte Speicherplatz zu ermöglichen, setzen die Festplattenhersteller auf das Edelgas Helium, das herkömmliche Luft als Füllmittel ersetzt. Die geringere Dichte von Helium erlaubt es, im gleichen Format mehr Magnetscheiben unterzubringen und bietet zudem Vorteile beim Energiebedarf.
ComputerBase konnte bereits beim Test der HGST Ultrastar He8 die Effizienzvorteile durch Helium bestätigen. Nun folgt mit der Seagate Enterprise Capacity 3.5 HDD 10TB die zweite Helium-Festplatte in den Testparcours. Wie der lange Produktname verrät, handelt es sich um ein Enterprise-Modell, das vornehmlich in Servern eingesetzt werden soll. Die Spezifikationen versprechen neben der hohen Kapazität eine niedrige Leistungsaufnahme und schnelle Transferraten.
Die Anfänge der 10-TB-Ära
Vor rund einem Jahr kam mit der HGST Ultrastar Archive Ha10 die erste Festplatte mit einem Speichervolumen von 10 Terabyte auf den Markt. Zuvor bildeten 8 Terabyte das Maximum bei HDDs. Der Debütant hat aber einen technischen Nachteil: Der Einsatz der Aufnahmetechnik Shingled Magnetic Recording (SMR) erhöht zwar die Datendichte, sorgt aber beim Wiederbeschreiben für niedrige Transferraten.
Im Dezember ließ HGST schließlich die Ultrastar He10 folgen, die weltweit erste 10-TB-HDD mit bewährtem Perpendicular Magnetic Recording (PMR) statt SMR. Nur etwa einen Monat später konterte Seagate mit der Enterprise Capacity 3.5 HDD 10TB, die ebenfalls PMR statt SMR nutzt. Inzwischen hat Western Digital neben den Modellen der Tochtermarke HGST auch eine 10-TB-HDD unter eigenem Namen im Programm: die WD Gold 10TB für den Server-Markt.