Smartphones: Samsung soll Verkauf von Gebrauchtgeräten planen
Samsung soll ab dem nächsten Jahr den Wiederverkauf gebrauchter Smartphones zu einem geringeren Preis planen. Mit den wieder aufbereiteten High-End-Geräten soll die Kosteneffizienz gesteigert werden, wie Reuters von einer Person erfahren haben will, die mit den Plänen vertraut ist.
Preise und Märkte noch offen
Die Geräte sollen aus Upgrade-Programmen stammen, in denen Kunden gegen Aufpreis jedes Jahr ihr Smartphone gegen ein neueres Gerät eintauschen können. Nach einer Aufarbeitung sollen die (ehemaligen) High-End-Smartphones künftig zu einem niedrigeren Preis weiterverkauft werden.
Welche Märkte Samsung dabei im Auge hat, lässt die Reuters-Quelle offen. Dies könnten einerseits die Märkte sein, aus denen die Gebrauchtgeräte stammen. Andererseits ist aber auch denkbar, dass Samsung mit den Gebrauchtgeräten stärker in Schwellenländern angreifen und den günstigen Geräten chinesischer Hersteller Paroli bieten will. Allerdings muss Samsung aufpassen, mit den günstigen Gebrauchtgeräten nicht den Markt für Mittelklassesmartphones zu kannibalisieren.
Markt für gebrauchte Smartphones ist 17 Mrd. US-Dollar schwer
Dass im Gebrauchtmarkt nicht gerade wenig Geld zu verdienen ist, zeigen Zahlen der Wirtschaftsprüfer von Deloitte. Demnach sollen mit gebrauchten Smartphones dieses Jahr mehr als 17 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Auch Samsungs größter Konkurrent Apple mischt hier bereits mit und verkauft gebrauchte iPhones weiter. Mit dem Versuch, mit Gebrauchtgeräten den indischen Markt zu erobern, ist Apple bislang allerdings am Widerstand der indischen Regierung gescheitert. Diese führt Befürchtungen vor zu viel Elektroschrott als Grund an, vermutet wird aber auch ein Versuch, heimische Billiganbieter vor unliebsamer Konkurrenz zu schützen.