SteamVR: Valve öffnet Trackingsystem für alle ohne Lizenzkosten
Das Trackingsystem der HTC Vive, häufig unter dem Sammelbegriff Lighthouse zusammengefasst, können ab sofort auch andere Firmen für ihre eigenen Produkte verwenden – und müssen dafür keine Lizenzkosten an Valve zahlen. Zum Start müssen aber noch gewisse Bedingungen erfüllt werden, darunter ein Flug nach Seattle.
Jeder soll das SteamVR-Tracking nutzen können
Investoren, Produktentwickler, VR-Hacker und Gerätehersteller informiert Valve auf einer Unterseite seines Partnerportals über die neue Lizenzmöglichkeit der Lighthouse-Technologie.
Wer Valves Trackingsystem nutzen möchte, kann sein Vorhaben ohne Lizenzkosten verwirklichen. Valve glaubt daran, dass für Kunden der größte Wert darin liegt, das SteamVR-Tracking in einem möglichst breiten Spektrum an Produkten zu finden. Mehr Produkte mit Valves Technologie würden zudem in niedrigeren Preisen für Endanwender resultieren, erklärt Valve.
Valve ist davon überzeugt, das weltweit beste Trackingsystem anzubieten und will es breit auf dem Markt vertreten sehen – deshalb der Verzicht auf jegliche Lizenzkosten- und gebühren. Umsonst ist der Einstieg dennoch nicht.
Lehrgang in Seattle wird vorausgesetzt
Um Lighthouse für eigene Produkte einsetzen zu dürfen, setzt Valve einen Lehrgang voraus, bei dem Teilnehmer das Trackingsystem kennenlernen und die Funktionsweise erklärt bekommen. Diese Lehrgänge finden in Seattle bei Synapse statt und kosten pro Teilnehmer 2.975 US-Dollar zuzüglich Anreise und Übernachtung. Die ersten beiden Termine sind vom 12. bis 15. September und vom 26. bis zum 29. September angesetzt. An den Lehrgängen sollen laut Valve Personen teilnehmen, die bereits Erfahrung mit der Vive gesammelt haben. Valve richtet sich damit an Industrie-Designer, Elektroingenieure und Maschinenbauingenieure. Mindestens ein Mitarbeiter muss anwesend sein.
SteamVR Dev Kit
Das Dev Kit für Entwickler besteht aus zahlreichen Komponenten, um erste eigene Prototypen herstellen zu können. Enthalten sind unter anderem ein trackbares Referenz-Objekt, 40 Sensoren für eigene trackbare Objekte, zwei Lighthouse-Basisstationen, Werkzeuge für die Kalibrierung, Software und Dokumentationsmaterial. Wer weitere Sensoren für seine Entwicklung benötigt, kann diese laut Valve einfach bei Triad Semiconductor bestellen. Eine E-Mail an das Unternehmen sei dafür ausreichend.
Hardware-Community soll Lighthouse weiterentwickeln
Aktuell setzt Valve aus Gründen der Kompatibilität für die Entwicklung noch die eigenen Lighthouse-Basisstationen ein und setzt diese auch voraus. Langfristig gesehen soll die Hardware-Community aber das Design weiterentwickeln und für Innovationen in diesem Segment sorgen. Wegen Kapazitätsmangel bei Valve müsse diese Gemeinschaftsarbeit derzeit aber noch auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verschoben werden.