Trendfocus: Western Digital dank SanDisk zur Nr. 2 bei SSDs
Von Trendfocus liegen Statistiken zum globalen SSD-Geschäft im zweiten Quartal vor. Neue Nummer zwei hinter Samsung ist Western Digital (WDC). Die rasante Steigerung des Marktanteils von WDC hat einen einfachen Grund: Durch die Übernahme von SanDisk zählen die verkauften SSDs der neuen Tochter nun zum Absatz des Mutterkonzerns.
Im Mai und damit in der Mitte des zweiten Quartals 2016 war die Übernahme von Flash-Speicher-Hersteller SanDisk offiziell abgeschlossen worden. Seitdem sind die SanDisk-Produkte inklusive der SSDs ein Teil von Western Digital und damit auch deren Absatzzahlen.
Trendfocus hat einen Gesamtabsatz von rund 33,7 Millionen SSDs für das zweite Quartal ermittelt. Davon entfallen 88 Prozent auf Client-SSDs und der Rest auf Enterprise-Modelle. Mit fast 30 Millionen Client-SSDs seien die Erwartungen um sieben Prozent übertroffen worden.
Gesamt | Client | Enterprise | |
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Stückzahl | 33,705 Mio. | 29,637 Mio. | 4,068 Mio. |
Anteil | 100 % | 88 % | 12 % |
Western Digital als neue Nummer zwei
Dass Marktführer Samsung auch im zweiten Quartal mit Abstand am meisten SSDs ausgeliefert hat, ist für Beobachter der Branche keine Überraschung. Der Marktanteil beim Absatz beträgt laut Trendfocus 40,8 Prozent, beim Speichervolumen (in ausgelieferten Exabytes) sind es 46,6 Prozent. Durch besagte Hintergründe ist Western Digital mit 13,6 Prozent der SSDs und 16,7 Prozent der Exabytes die neue Nummer zwei.
Bei den ausgelieferten Stückzahlen folgen Lite-On (9,7 %), Kingston (9,4 %) und Intel (6,8 %). Western Digitals HDD-Konkurrent Seagate bringt es gerade einmal auf 0,1 Prozent und ist damit letzter in der Analyse-Übersicht. Bei den Exabytes ist Intel dank Enterprise-Modellen mit viel Speicherplatz auf Rang drei (8,2 %) hinter WDC, es folgen Toshiba (6,4 %) und Lite-On (5,8 %).
Nachtrag: Auf Nachfrage hat Trendfocus bestätigt, dass die Zahlen von Lite-On auch den Absatz von Plextor-SSDs enthalten, bei Micron ist auch Markentochter Crucial inklusive.
Am meisten Flash für SSDs und Smartphones
Laut Trendfocus wurden im zweiten Quartal umgerechnet 29 Exabytes an NAND-Flash-Speicherchips ausgeliefert. Davon seien 42,5 Prozent für SSDs und 31 Prozent für Smartphones („Phones“) bestimmt gewesen.
Die anhaltende Umstellung der Produktion auf den fortschrittlichen 3D-NAND-Flash macht sich mit einem Anteil von 17 Prozent für 3D-NAND bemerkbar. Der Löwenanteil wird damit noch in herkömmlicher 2D-Bauweise (planar NAND) gefertigt.