ASRock DeskMini 110 im Test: Mini-Selbstbau-PC im Gewand eines Netzteils
2/5Installation und Inbetriebnahme
Der ASRock DeskMini 110 kommt als Mainboard mit Gehäuse und Netzteil zum Kunden. Gefragt sind deshalb in Eigenregie der Kauf eines Prozessors inklusive Kühler, von Speicher und einer Festplatte respektive SSD. Auch ein WLAN-Modul kann erworben werden, wenn der PC kabellos angesprochen werden soll, alternativ steht die LAN-Verbindung via Gigabit-Ethernet zur Verfügung.
Das Einsatzgebiet sollte vor dem Kauf klar sein
Beim Prozessorkauf beginnt bereits die Qual der Wahl, dies ist aber die wichtigste Entscheidung. Der Kunde sollte sich darüber im Klaren sein, wozu genau der kleine PC genutzt werden soll. Denn auf dem Sockel LGA 1151 finden CPUs mit Preisen zwischen 35 Euro in Form des niedrig getakteten Zwei-Kern-Modells Celeron G3900 und 300 Euro mit einem Intel Core i7-6700 und 8 Threads bei hohem Takt in der maximalen TDP-Klassifizierung von 65 Watt Platz. Das Gefälle in der Leistung ist dementsprechend riesig, der ideale Prozessor ist wie üblich vermutlich einer aus der Mitte dazwischen, sprich ein Core i3 oder ein Core i5.
Beim Speicher ist die Entscheidung wiederum einfach. Zwei Bänke nehmen SODIMM nach aktuellem DDR4-Speicherstandard auf, beginnend mit DDR4-2133. Auf den Kompatibilitätslisten von ASRock für den PC befinden sich aber auch bereits DDR4-2400-Riegel, ein Blick vor dem Kauf in die besagte Liste kann nicht schaden. Acht Gigabyte in Form von zwei Modulen sollten es heute schon sein, dem Dual-Channel-Einsatz mit voller Leistung steht so ab rund 35 Euro nichts im Weg. Im Test zeigte sich das Muster allerdings zickig, einige Riegel wollten im Doppelpack nicht booten. Hier muss ASRock mit neuen BIOS-Versionen noch an der Kompatibilität arbeiten.
Update: Wie uns ASRock nach dem Test und der Rücksendung des Samples wissen lies, hatte der zweite Speicherslot einen kleinen technischen Defekt. Dies allein soll für die im ComputerBase-Test beschriebenen Problem verantwortlich sein, bei normalem Betrieb sind die Speicherriegel in der Regel gar kein Problem, erklärte ASRock.
Massenspeicher: Klasse und/oder Masse an GByte!?
Die vielfältigen Anschlüsse für SSDs und Festplatten stellen den Anwender vor die Wahl. Die M.2-Schnittstelle mit vier PCIe-Lanes kann auch mit den schnellsten SSD-Vertretern, die es aktuell auf dem Markt gibt, umgehen. Hinzu kommen zwei klassische SATA-Buchsen und die entsprechenden Aussparungen für 2,5-Zoll-Modelle an der Unterseite im Gehäuse, sodass eine M.2-SSD auch mit einem oder gar zwei Datengräbern kombiniert werden kann.
Je nach Größe und Umfang des Geldbeutels sind dem keine Grenzen gesetzt. So können natürlich auch drei SSDs mit großer Kapazität verbaut werden: Eine 1 TByte fassende und sehr schnelle SSD im M.2-Format und zwei 4-TByte-SSDs an den SATA-Anschlüssen sind grundsätzlich möglich.