ASRock DeskMini 110 im Test: Mini-Selbstbau-PC im Gewand eines Netzteils
5/5Fazit und Empfehlung
Mit dem ASRock DeskMini 110 auf Basis von Mini-STX belegt der Hersteller die Nische zwischen Intel NUC und Mini-ITX perfekt. Für knapp 140 Euro erhält der Käufer ein Grundgerüst aus Gehäuse, Hauptplatine und Netzteil, das mit gesockelten CPUs von Intel bestückt werden kann. Die Leistung liegt damit potentiell deutlich über dem, was Intels NUC und dessen Ableger von Asus, ASRock, MSI, Gigabyte oder Zotac zu leisten im Stande sind.
Leise Kühlung trotz hoher Leistung
Dem standardisierten Mainboard hat ASRock ein sehr gutes Gehäuse zur Seite gestellt, das den Spagat aus kompakten Abmessungen, viel Speicherplatz und guter Kühlleistung meistert. Indem das Gehäuse auf eine Höhe von 80 mm ausgelegt ist, können darin Prozessorkühler mit einer Höhe von 50 mm verbaut werden. Das schließt Intels Boxed-Kühler mit ein, der jedem Prozessor für den Sockel LGA 1151 mit maximal 65 Watt TDP in der Version „Bulk“ beiliegt. Vom 35 Euro günstigen Celeron bis zum 300 Euro teuren Core i7 lassen sich damit Prozessoren im DeskMini 110 unterbringen.
Der relativ große Kühler und das gut belüftete Gehäuse sorgen dafür, dass alle im Test verwendeten Prozessoren leise auf unkritischen Temperaturen und damit jederzeit bei den maximal möglichen Taktraten betrieben werden können.
Wählerisch beim SODIMM
Problematisch erwies sich hingegen die Kompatibilität mit DDR4-SODIMM, nicht alle ausprobierten Module wollten im Doppelpack mit dem DeskMini 110 booten. Hier muss ASRock mit neuen BIOS-Versionen schnell nachhelfen und diese auch ab Werk vorinstallieren, sonst ist Ärger beim Kunden vorprogrammiert.
Update: Wie uns ASRock nach dem Test und der Rücksendung des Samples wissen lies, hatte der zweite Speicherslot einen kleinen technischen Defekt. Dies allein soll für die im ComputerBase-Test beschriebenen Problem verantwortlich sein, bei normalem Betrieb sind die Speicherriegel in der Regel gar kein Problem, erklärte ASRock.
In Summe stellt der DeskMini 110 eine interessante Alternative zu den kompakteren Systemen auf Basis von Intel NUC dar, weil ASRock die Vorteile einer höheren Leistungsfähigkeit und mehr Platz für Massenspeicher sehr gut umgesetzt hat.
- Leistungspotential
- leise Kühlung
- Platz für Massenspeicher
- trotzdem kompakt
- kein Infrarot-Anschluss
Der Onlineshop Alternate hat ComputerBase für diesen Test leihweise mit gleich vier Prozessoren unterstützt, um den Mini-PC exakt bewerten zu können. Dessen Muster wurde leihweise von ASRock zur Verfügung gestellt.
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