Asus J3455M-E: Micro-ATX-Mainboard mit passiv gekühlter Apollo-Lake-CPU
Das Asus J3455M-E vereint moderne Technologie mit altbekannten Anschlüssen: Ein passiv gekühlter 14-nm-SoC mit vier Kernen und Gen9-Grafik aus Intels neuer Einsteigerserie Apollo Lake trifft dort auf D-Sub und einen klassischen Druckeranschluss.
Es ist ein großes Mainboard, welches für den nahezu kleinsten SoC aus Intels neuem Einsteigersegment von Asus bereitgestellt wird. Denn während diese Lösungen in der Regel im Mini-ITX-Format beheimatet sind, gibt Asus dem Celeron J3455 auf einem Micro-ATX-Format mit in diesem Fall 22,6 cm × 17,8 cm Fläche viel Luft – unter anderem für den voluminösen Kühlkörper, sodass dieser ohne aktive Lüftung funktioniert. Dies könnte unter schwierigen Umständen auch nötig sein, ist das mit 1,5 bis 2,3 GHz arbeitende Vier-Kern-Design inklusive Intel-HD-500-Grafik doch auf eine TDP von 10 Watt spezifiziert.
Rund um den Prozessorsockel platziert Asus zwei Speicherbänke, die im Dual-Channel-Modus maximal 16 GByte DDR3-1866 ansprechen können. Damit übertrifft Asus die offiziell von Intel abgesegneten Spezifikationen für den Celeron-Prozessor, die nur maximal 8 GByte Speicherunterstützung vorsieht.
Weniger, sprich gar keinen Spielraum hat Asus aber bei allen weiteren Bauteilen, da die PCIe-Lanes der Plattform limitiert sind. Diese nutzt Asus für einen PCIe-x16-Slot, der elektrisch aber nur eine Lane bekommt, die zwei PCIe-x1-Steckplätze sagen dies neben dem Formfaktor auch im Namen bereits aus. Zwei SATA-Ports mit jeweils 6 Gbit/s stehen lediglich für Massenspeicher zur Verfügung. Eine günstige Plattform für multiple Speicherlösungen ist auch die neue Generation nicht – dies wurde bei beiden Vorgängern (Bay Trail, Braswell) bereits mehrfach von der Industrie und Partnern kritisiert.
Um ein großes Einsatzfeld zu adressieren, bietet das Asus J3455M-E am I/O-Panel nicht nur moderne Anschlüsse wie USB 3.0, Gigabit-LAN, Audio und HDMI, sondern auch zwei PS2-Ports, einen D-Sub-Grafikausgang sowie einen parallelen LPT-Druckeranschluss der alten Schule. Intern gibt es noch Header für weitere USB-Anschlüsse aber auch einen COM-Port, falls dieser ebenfalls noch gefragt ist. Das Einsatzgebiet ist nicht nur deshalb vor allem das industrielle Umfeld. Ein Preis oder die Verfügbarkeit ist noch unbekannt.