Quartalszahlen: BlackBerry entwickelt selbst keine Smartphones mehr
BlackBerry wird ab sofort keine Smartphones mehr entwickeln. Das gab das Unternehmen im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen für das 2. Quartal im Fiskaljahr 2017 bekannt. Stattdessen werde das Unternehmen den Fokus auf Software und Dienstleistung setzen. Das Ende für Smartphones von BlackBerry bedeutet das aber noch nicht.
Software und Dienstleistung sind profitabel
Den Erfolg mit Software und Dienstleistungen stellt BlackBerry im Titel zur Pressemitteilung gleich vorne an: 89 Prozent mehr Gewinn habe die Sparte bei doppeltem Umsatz gegenüber dem letzten Jahr erzielt, die Marge sei die höchste in der Geschichte des Konzerns.
BlackBerry sieht sich damit stark genug, mit der über Jahre verlustbehaftet fortgeführten Sparte für Hardware abzuschließen: „Wir planen die interne Entwicklung von Hardware aufzugeben und diese Funktion an externe Partner abzugeben“, teilt CEO Chen mit. Dieser hatte die mit den heutigen Quartalszahlen ablaufende Frist von einem Jahr gesetzt, nach der die Hardware-Sparte wieder profitabel werden sollte, um weiter betrieben zu werden.
Noch nicht das Ende von BlackBerry-Smartphones
Die Ankündigung bedeutet damit vorerst nicht, dass es nie wieder Smartphones unter der Marke BlackBerry geben wird. Welcher Partner Smartphones in Zukunft unter Lizenz fertigen könnte, lies der Hersteller allerdings offen. Vieles deutet auf TCL hin.
Erst im Juli hatte BlackBerry das DTEK50, das zweite Smartphone mit Android statt BlackBerry OS, vorgestellt, nachdem es für das Priv ein Update auf Android 6.0 gegeben hatte. Das DTEK50 haben die Kanadier aber bereits nicht mehr entwickelt: Das Smartphone ist ein modifiziertes Alcatel Idol 4 von Auftragsfertiger TCL.
Ein drittes Smartphone mit Android war offiziell noch geplant. Zudem sickerten zuletzt aus mehreren Quellen – darunter BlackBerrys Website – Informationen zu einem DTEK60 durch, das mit High-End-Hardware wie einem Snapdragon 820 und einem QHD-Display erwartet wird. Dabei dürfte es sich um ein aufgebohrtes Alcatel Idol 4 Pro handeln, das ebenfalls von TCL kommt.