Browser: Opera 40 bringt VPN-Dienst auf den Desktop
Opera 40 bringt die bereits für die Mobilversionen des Browsers vorgestellte Option eines kostenlosen VPN nun auch auf den Desktop. Damit werden die Inhalte über eine sichere Verbindung via Proxy-Server ausgetauscht. Der Dienst wurde schon seit Opera Developer 38 auch für den Desktop getestet.
Opera hat bereits im Frühjahr seine VPN-App für iOS vorgestellt, im August zog der norwegische Browserhersteller für Android nach. Mit der Veröffentlichung von Opera 40 erhalten nun auch Anwender von Opera am Desktop die Gelegenheit, den Opera-VPN zu testen. Damit ist Opera der erste Browser mit einem kostenlosen und in der Bandbreite nicht beschnittenen VPN-Dienst.
Server an fünf Standorten
Dabei hat der Anwender die Wahl, ob er den gesamten Verkehr oder nur Sitzungen im Inkognito-Modus über den verschlüsselten VPN-Dienst laufen lassen will. Auch der Standort des VPN-Servers kann gewählt werden. Derzeit bietet Opera neben Deutschland Standorte in den USA, Kanada, den Niederlanden und Singapur an. Wenn der Standort für den jeweiligen Zweck zweitrangig ist, überlässt man am besten dem Browser die Auswahl. Damit ist die zum gegebenen Zeitpunkt jeweils beste Latenz und Übertragungsgeschwindigkeit gewährleistet.
Sicherer im Netz unterwegs
Die Verwendung des VPN-Dienstes ist denkbar einfach. Im Einstellungsmenü kann der Dienst unter dem Reiter Datenschutz und Sicherheit aktiviert werden. Die Aktivierung wird in der URL-Zeile links vor der URL angezeigt. Klickt man auf den blauen Reiter, kann der VPN an- und ausgeschaltet werden. Ferner wird die bisherige monatliche Menge an Daten angezeigt, die per VPN ausgetauscht wurde. Zudem kann hier bei Bedarf der Standort gewählt werden. Ganz unten wird die aktuell verwendete IP-Adresse angezeigt.
Bei einem schnellen Test der Durchsatzgeschwindigkeit mit einer rund 1 GB großen Datei erreichte der Browser mit VPN bei freier Standortwahl einen Durchsatz von 4 bis 12 MBit/s, während er ohne VPN zwischen 12 und 15 MBit/s lag.
Weitere Neuerungen
Eine Neuerung in Opera 40 ist der ebenfalls bereits aus den Mobilversionen bekannte automatische Energiesparmodus, der bei Notebooks, die nicht am Stromnetz hängen, nach einer einstellbaren Schwelle automatisch einsetzt und die verbleibende Restlaufzeit des Akku anzeigt. Der Modus wurde bereits in Opera Developer 39 für den Desktop getestet. Weiterhin wurde die Unterstützung für Chromecast realisiert, die derzeit allerdings nur mit YouTube-Videos funktioniert. Zudem wurde die Verbesserung der RSS-Unterstützung im Newsreader erreicht. Die Browser-Engine wurde ebenfalls aktualisiert und entspricht nun dem Stand von Chrome 53.