Deus Ex: Mankind Divided: DirectX 12 auf CPUs von AMD und Intel hinter DirectX 11
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Benchmarks auf einer Zwei-Kern-CPU von Intel
Auf einem Prozessor wie dem Intel Core i3-6320 mit zwei CPU-Kernen und Hyper-Threading bringt DirectX 12 in Deus Ex: Mankind Divided nur eines: Ernüchterung. Unabhängig von der Auflösung und unabhängig von der Grafikkarte ist DirectX 11 durchweg schneller. In bisherigen DirectX-12-Spielen war es oft der Fall, dass DirectX 12 mit steigenden Auflösungen immer schlechter abschnitt.
In Deus Ex ist es interessanter Weise genau anders herum: Je höher die Auflösung, desto besser funktioniert DirectX 12. Daraus lässt sich schließen, dass die bessere CPU-Auslastung, eigentlich die Stärke einer Low-Level-API, noch überhaupt nicht genutzt werden kann. Im GPU-Limit funktioniert die DirectX-12-Umsetzung besser, ohne aber an DirectX 11 heran zu kommen.
Auf dem Core i3-6320 lässt sich kein Schema erkennen, welche Grafikkarte am besten abschneidet. Das Problem ist, dass sämtliche Grafikkarten auch in 1.920 × 1.080 unter DirectX 12 ins CPU-Limit rennen.
Benchmarks auf einer Vier-Kern-CPU von Intel
Mit den doppelten und damit vier CPU-Kernen und mehr Takt schneidet der Core i7-6700K in Deus Ex: Mankind Divided nicht besser ab. Unabhängig von der API läuft das Spiel zwar teils massiv schneller, da das CPU-Limit erst deutlich später einsetzt, wodurch vor allem die DirectX-12-Umsetzung profitiert. Das ändert aber nichts daran, dass auch mit der flotteren CPU DirectX 11 in Messungen überlegen ist.
Benchmarks auf einer Zehn-Kern-CPU von Intel
Wer gehofft hat, dass ein Prozessor mit sehr vielen Kernen Besserung bringt, wird ebenfalls enttäuscht. Auch der Core i7-6950X mit zehn Kernen und 20 Threads kann in Deus Ex: Mankind Divided nicht von DirectX 12 profitieren. Erneut ist sogar das Gegenteil der Fall. Und da der Broadwell-E-Prozessor niedriger taktet als der Core i7-6700K und auch eine Generation bei der Architektur zurück liegt, ist der Verlust an Leistung sogar noch deutlicher. Das gilt abermals sowohl für Grafikkarten von AMD als auch von Nvidia.
Benchmarks auf einer Vier-Modul-CPU von AMD
Auch mit dem letzten Prozessor enttäuscht der aktuelle Stand der Umsetzung. Und das obwohl die Low-Level-API ansonsten immer sehr gut auf den AMD FX-8370 reagiert, der eine deutlich schlechtere Single-Thread-Performance als Prozessoren von Intel aufweist, dafür aber über acht Threads verfügt.
Das Ergebnis ist damit auch in diesem Fall, dass sämtliche Grafikkarten inklusive der Radeon RX 480 und der GeForce GTX 1060 durchweg von der CPU limitiert bleiben – selbst in 2.560 × 1.440. Während bei beiden Grafikkarten unter DirectX 11 in dieser Auflösung die GPU beginnt zu limitieren, ist das unter DirectX 12 nicht im Ansatz der Fall. Damit ist der FX-8370 der Worst-Case-Fall für DirectX 12 in dem Spiel: Das, was Deus Ex: Mankind Divided hier aktuell an den Tag legt, führt den eigentlichen Zweck der Low-Level-API ad absurdum.