Deutsche Bahn: Ab Dezember auch in der 2. Klasse kostenloses WLAN
Die Deutsche Bahn wird der jüngsten Ankündigung vom Juni dieses Jahres Taten folgen lassen und ab Dezember auch in der zweiten Klasse des ICE kostenloses WLAN anbieten, nachdem dies in der erste Klasse bereits seit Dezember 2014 möglich ist. Für die nötige Bandbreite greift das Unternehmen auf Multiprovider-Technik zurück.
Einbau neuer WLAN-Systeme hat begonnen
Der Einbau der hierfür notwendigen neuen WLAN-Systeme der schwedischen Firma Icomera in die rund 250 Züge der ICE-Flotte hat bereits begonnen und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dank der Multiprovider-Technik können sie auf die jeweils schnellsten Datennetze aller Mobilfunkprovider – je nach Region LTE oder UMTS – zugreifen und die Kapazitäten der verschiedenen Netze bündeln, um den Reisenden möglichst hohe Datenraten zu bieten.
Bandbreite wird gleichmäßig auf alle verteilt
Die zur Verfügung stehende Bandbreite soll vom System unter den Nutzern möglichst gleichmäßig verteilt werden, bis zu einem gewissen Datenvolumen sollen dabei auch sehr hohe Datenraten möglich sein. Die Fair Use Policy, die die kostenlose WLAN-Nutzung regelt, wird aktuell noch abgestimmt, so Dr. Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr. Hierzu laufen aktuell auch noch Kundentests in einigen Zügen.
Letztlich hängen die möglichen Datenraten aber auch davon ab, wie gut die Mobilfunknetze im Umkreis der Bahnstrecken ausgebaut sind. Mit Schwankungen sollte in jedem Fall gerechnet werden, insbesondere in abgelegenen Regionen gibt es auch bei der Deutschen Telekom und Vodafone noch Verbesserungsbedarf.
Logo kennzeichnet umgerüstete Züge
Zu erkennen sind die umgerüsteten ICE-Züge am neuen WLAN-Logo. Neben den neuen WLAN-Systemen mit Multiprovider-Technik erhalten die ICE-Züge auch moderne Mobilfunk-Repeater, die für stabilere Telefon- und Internetverbindungen abseits des Bord-WLANs sorgen sollen. Insgesamt beziffert die Deutsche Bahn die Kosten für die Aufrüstung der ICE-Flotte mit den WLAN-Systemen und Mobilfunk-Repeatern auf rund 100 Millionen Euro.