Digitalkameras: Kameraabsatz im freien Fall
Der Absatz von Digitalkameras befindet sich im freien Fall. Im Vergleich zu 2010 wurden 2015 rund 72 % weniger Geräte verkauft. Der dramatische Rückgang der Digitalkameras fällt zeitlich mit dem Smartphone-Boom zusammen.
Zu ihrem Höhepunkt im Jahr 2010 setzten die Kamerahersteller, die in der Camera & Imaging Products Association organisiert sind (u.a. Canon, Nikon, Olympus, Sony), 121,5 Millionen Kameras ab. 2015 waren es noch 35,4 Millionen Geräte. Noch schlimmer sieht es 2016 aus: Zwischen Januar und Juli wurden weltweit nur 13 Millionen Digitalkameras verkauft. In der Infografik von Statista wird das Ausmaß des Rückgangs deutlich.
Besonders hart traf es Digitalkameras mit fest eingebautem Objektiv. Dominierten sie 2010 noch den Markt, lagen sie im ersten Halbjahr 2016 nur noch knapp vor den Kameras mit Wechselobjektiv, deren Absatz über die Jahre beachtlich stabil blieb.
Dass immer weniger Digitalkameras verkauft werden und der Markt mehr und mehr von Kameras mit Wechselobjektiv bestimmt wird, lässt nur einen Schluss zu: Die gleichzeitig boomenden Smartphones haben bei Gelegenheitsfotografen die Digitalkamera nahezu vollständig verdrängt. Nur bei ambitionierten Fotografen spielen Digitalkameras mit Wechselobjektiv noch eine Rolle.