Forza Horizon 3 Benchmark: Die PC-Version macht einfach keinen Spaß
Forza Horizon 3 sieht auf PCs gut aus. ABER
Forza Horizon 3 hat von der internationalen Presse sehr hohe Wertungen erhalten und auch ComputerBase hat es Fans von Rennspielen ausdrücklich empfohlen. Eines hatten die bis jetzt durchgeführten Tests allerdings gemeinsam: Alle basierten auf der Version für die Xbox One.
Ab Dienstag gibt es das Spiel aber auch für den PC mit Windows 10, Käufer der Ultimate Edition können es bereits seit letzten Freitag spielen. Auf den ersten Blick überzeugen die Steuerung und die Bedienung der oftmals kritischen Konsolen-Menüs auch dort. Es gibt zahlreiche Grafikoptionen, um das Spiel an den eigenen PC anzupassen. Und die Grafik sieht vor allem in höheren Auflösungen als 1.920 × 1.080 sehr gut aus.
Es gibt ein Problem
In den ersten Minuten macht das Spiel, das Windows 10 und DirectX 12 voraussetzt, also alles richtig. Nach spätestens fünf Minuten fällt aber auf, dass es einen riesigen Haken gibt. Und der Grund ist schnell in Microsofts Universal Windows Plattform gefunden. Wieder einmal.
Abseits der 60 FPS ruckelt Forza
Die ersten Spiele für die Universal Windows Plattform (UWP) hatten große Probleme. Microsoft besserte daraufhin nach und das Actionspiel Quantum Break ist mittlerweile sowohl mit als auch ohne VSync einigermaßen gut spielbar. Aufgeholt hat UWP gegenüber anderen Plattformen aber noch nicht. Das Rennspiel Forza Horizon 3, das empfindlich auf Ruckler reagiert, verdeutlicht das eindrucksvoll.
VSync an bei mehr als 60 FPS ist Pflicht
Im Endeffekt gibt es nur eine Möglichkeit, Forza Horizon 3 auf dem PC wirklich flüssig zu bekommen: Man muss VSync aktivieren und die Framerate darf auf einem 60-Hz-Monitor zu keiner Zeit unter 60 FPS fallen. Dann läuft das Rennspiel beeindruckend butterweich.
Kann die Hardware die 60 FPS nicht mehr halten, gibt das Spiel die Bilder nur noch mit der halben Framerate aus. Und das merkt man sofort durch ein sehr unangenehmes Zucken. Wechseln die FPS dauerhaft zwischen 30 und 60 FPS hin und her, leidet der Spielspaß deutlich.
Wer das Verhalten nicht möchte, kann die vertikale Synchronisation abschalten. Allerdings verhält sich Forza Horizon 3 dann nicht wie ein normales Spiel, sondern eben wie ein UWP-Titel: Ohne VSync verhindert UWP weiterhin, dass Bilder zerrissen werden und das klassische Tearing aufweisen. Es findet also immer noch eine Synchronisation zwischen Monitor und Grafikkarte statt. Das ist grundsätzlich positiv, führt aber weiterhin dazu, dass ein hakiges Spielgefühl zum Dauerzustand wird. Das betrifft sowohl FPS unter als auch über 60 FPS. Das Haken fällt bei hohen Frameraten weniger auf, ist aber dennoch da. Während deaktiviertes VSync in Quantum Break aufgrund der langsamen Art des Spielens nur ein kleines Problem ist, ist die Funktion in Forza Horizon 3 keine Option.
Feste 30 FPS als Notlösung
Wer die 60 FPS bei angeschaltetem VSync nicht halten kann, kann nun entweder die Details herunter schalten, oder hat im Menü die Möglichkeit, die Framerate auf 30 FPS zu begrenzen. Dann gibt es die harten Wechsel zwischen 30 und 60 FPS nicht mehr, der große potentielle Vorteil des PCs gegenüber der Xbox One ist aber passé: Mehr als 30 FPS für einen deutlich flüssigeren Bildaufbau und einen geringeren Input-Lag.
Ein Monitor mit 90 Hertz kann helfen
Einen Wunderschalter im Grafikmenü gibt es hingegen nicht. Framerate Smoothness sollte angeschaltet sein. Und auch die Funktion der dynamischen Optimierung, die automatisch Details reduziert, bringt nichts. Alternativ hilfreich ist ein Monitor mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz. Denn dann kann die Framerate fest auf 45 FPS halbiert werden, was deutlich mehr Grafikkarten packen als 60 FPS und dabei deutlich flüssiger läuft als 30 FPS oder nicht ganz gehaltene 60 FPS.