Speicher auf Grafikkarten: 3, 4, 6 & 8 GB VRAM im direkten Vergleich

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Wolfgang Andermahr
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Der Speicherkiller: Deus Ex Mankind Divided

Deus Ex: Mankind Divided ist aktuell vielleicht das Spiel mit dem höchsten VRAM-Bedarf – aus diesem Grund gehört es mit in diesen Test. Allerdings waren die Messreihen für die anderen drei Spiele bereits fertiggestellt, als der Titel erschien. Deshalb gibt es ein paar Abweichungen im Testverfahren.

So sind für das Spiel mit dem GeForce 372.70 und dem Crimson 16.9.1 neuere Treiber als bei den anderen Testreihen installiert. Darüber hinaus werden von AMD andere Grafikkarten eingesetzt, da die zwei Radeon RX 480 bereits zurück bei Sapphire waren. Stattdessen kommen dort die Sapphire Radeon RX 470 Nitro+ OC als Modell mit 8.192 MB und die Asus Radeon RX 470 Strix als Version mit 4.096 MB zum Einsatz.

Drei Texturstufen im Test

Die sind langsamer als die Radeon RX 480. Da es bei dem Test aber nicht um die klassische Performance geht und beide für Full HD ebenfalls genug Rohleistung aufweisen, ist das nicht von Relevanz. An den Grafikkarten von Nvidia gibt es keine Änderungen. Als Texturdetailstufen werden „Ultra“, „Sehr Hoch“ und „Hoch“ getestet. Laut Hersteller sind für die zwei höchsten Stunden Grafikkarten mit mehr als vier Gigabyte empfehlenswert.

Diagramme
Deus Ex Mankind Divided (Texturen Hoch) – Radeon RX 470
1222324252Millisekunden 15001.0001.5002.0002.5003.000

Bereits bei der geringsten Detailstufe gibt es in Deus Ex: Mankind Divided in Full HD ein erstes Opfer: Die GeForce GTX 1060 mit 3 GB schafft es nicht, dass Spiel flüssig wieder zu geben. Dafür muss auf die vierthöchste Detailstufe „Mittel“ zurück geschaltet werden. Ab vier Gigabyte läuft der Schleichtitel in „Hoch“ hingegen einwandfrei.

6 GB reichen für Ultra nicht mehr aus

Ab der Texturstufe „Sehr Hoch“ streicht dann die Radeon RX 470 mit 4.096 MB die Segel und stockt wiederholt, was den Spielspaß sehr stört. Für die Einstellung sind mindestens 6.144 MB nötig. Die Texturstufe „Ultra“ zwingt dann sogar die GeForce GTX 1060 mit 6.144 MB in die Knie. Zu einem Großteil läuft der Titel zwar flüssig, doch gibt es immer mal wieder einen spürbaren Hänger. Die Radeon RX 470 mit acht Gigabyte zeigt diese Probleme nicht.

Die Texturstufen im Screenshot-Vergleich

Wenn der Grafikkartenspeicher nicht mehr ausreicht, schaltet man die Texturstufe herunter. Dann stellt sich die Frage, in wie weit die Texturen an Schärfe und Details verlieren. Zwangsweise ist das nicht der Fall, wenn zum Beispiel (unnötig) unkomprimierte Details vorliegen. Die vier getesteten Spiele sind nicht dieser Art.

Im speicherfressenden Deus Ex: Mankind Divided ist bereits in Full HD ein Unterschied zu erkennen. Auf Hoch sind diverse Werbetafeln auf dem Screenshot unscharf und auch die Kleidung bei NPCs leidet sichtbar. Der weitere Texturgewinn auf Ultra ist dagegen deutlich kleiner, aber auch dort sieht man bei einigen Objekten noch eine Verbesserung. Sehr hoch gibt kein schlechtes Bild ab, bei ausgesuchten Objekten fehlt es im Detail aber sichtbar an Qualität.

Texturvergleich in Deus Ex MD und COD Black Ops III

Auch in Call of Duty: Black Ops III benötigen die höheren Texturstufen nicht einfach nur mehr Speicher, sondern sehen auch tatsächlich besser aus. Vor allem die Stufe Mittel fällt massiv gegenüber Hoch ab. Extra bringt dann wie in Deus Ex nur ein kleines Extra. In den anderen beiden Spielen fallen die Ergebnisse erfahrungsgemäß nicht anders aus.