Intel-Roadmap: Aktualisierte Zeitpläne für diverse Neuvorstellungen
Eine aktualisierte Roadmap zeigt die aktuellen Zeitpläne für die kommenden Intel-Prozessoren, angeführt von Cannon Lake im vierten Quartal 2017. Parallel dazu löst Gemini Lake die gerade erst enthüllte Plattform Apollo Lake ab, Coffee Lake mit sechs Kernen im Mainstream-Markt soll hingegen erst 2018 erscheinen.
Die zugrunde liegende durchgesickerte Roadmap basiert zwar auf Daten aus dem April, die aktuellen Zeitfenster der Vorstellungen von Kaby Lake und Apollo Lake passen aber ebenso ins Bild wie die bisherigen Meldungen zu den kommenden Schritten. Denn nach dem zeitgleichen Start von Kaby Lake und Apollo Lake vor zwei Wochen wird das Portfolio dort erst zum Jahresende ergänzt. Neben den Quad-Core-Chips, die dann auch für den Desktop abgezweigt werden, sind Anfang 2017 die potenteren Zwei-Kern-Lösungen mit TDPs von 15 und 28 Watt sowie einer stärkeren Grafikeinheit (GT3e) an der Reihe. Eine GT4e-Lösung wie sie noch mit Skylake erscheinen soll, ist bei Kaby Lake nicht mehr geplant.
Cannon Lake als erster 10-nm-Chip frühestens Ende 2017
Ende 2017 soll dann die schrittweise Ablösung von Kaby Lake erfolgen. Die ersten 10-nm-Prozessoren aus der CPU-Familie Cannon Lake (CNL) werden einmal mehr für Notebooks und Tablets zuerst vorgestellt, da dort in der Regel die größten Zugewinne im Bereich Leistung und Leistungsaufnahme erzielt werden können. Die U-Serie wird auch Ende 2017 weiter mit 15 Watt ins Rennen gehen, die TDP der Y-Serie soll von aktuell 4,5 auf 5,2 Watt steigen.
Auch Ende 2017 ist das Vorgehen wie heute: Im Fahrwasser der Core-Serie wird Intel auch die Einsteiger-Architektur auf den neuesten Stand bringen. Auf Apollo Lake (APL) soll dann Gemini Lake (GLK) folgen, weiterhin mit vier Kernen bei TDPs von vier bis sechs Watt – Auskoppelungen für den Desktop dürften wie aktuell auch höhere TDPs erhalten.
Coffee Lake bringt Bewegung in den Mainstream
Nachdem Mitte Juli eine erste Roadmap Coffee Lake (CFL) im Jahre 2018 platziert hatte und dort die umfangreichsten Änderungen im Mainstream-Markt seit vielen Jahren vorhergesagt hatte, erhält dies umfangreiche Rückendeckung durch die neuen Informationen. Während in der H-Serie und damit höchstwahrscheinlich auch im Mittelklasse-Desktop aus heute vier Kernen dann bis zu sechs werden, wird die U-Serie in den TDP-Klassen von 15 und 28 Watt erstmals auch vier Kerne bekommen, ohne die GT3e-Grafik einzubüßen. Einen Testballon von vier Kernen in dem Segment könnte Intel aber auch noch mit Kaby Lake starten, Notebookcheck berichtete kürzlich, dass Ende 2017 solche Modelle erscheinen könnten, dort aber nur gepaart mit GT2-Grafik.
Desktop-Mainboards für Kaby Lake mit neuen Chipsätzen ab Q4
In einer dazu passenden Meldung zeigt Benchlife den anvisierten Starttermin für die aktualisierten Desktop-Chipsätze. Mit Z270 und H270 werden die beiden wichtigen Vertreter eine Stufe aufgewertet und sollen so die aktuellen Z170 und H170 ersetzen. Lauffähig sein wird Kaby Lake nach bisherigem Stand aber auch auf allen alten Platinen, wie auch die Roadmap mit dem Einsteiger-Chipsatz H110 offenbart, der einfach weiter geführt wird. Welche Unterschiede es zwischen der 100er und 200er Serie gibt, ist noch nicht bekannt. Gerüchte sprachen von noch einmal zusätzlichen PCIe-Lanes sowie aktualisierter Unterstützung für Thunderbolt 3 und Intels 3D XPoint.