iPhone 7: Weitere technische Details kurz vor dem Start
Kurz vor der für den 7. September erwarteten Vorstellung des iPhone 7 und iPhone 7 Plus hat der für seine zutreffenden Vorhersagen bekannte KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo weitere Details zur Ausstattung der neuen Apple-Smartphones ans Licht gebracht und bereits bekannte Informationen bestätigt.
A10-SoC mit bis zu 2,4 GHz Takt
Das von Apple selbst entwickelte A10-SoC des iPhone 7 wird von TSMC gefertigt und soll Kuo zufolge mit einem Takt von bis zu 2,4 GHz arbeiten. In den vergangenen Monaten aufgetauchte Benchmarks haben angedeutet, dass das neue SoC 20 Prozent schneller ist als das A9-SoC des iPhone 6s (Plus). Inwieweit dies zutrifft beziehungsweise ob das fertige SoC nochmal zulegen konnte, wird sich in Kürze zeigen.
Mindestens 32 GByte Flash-Speicher und bis zu 3 GByte RAM
Bilder des Beipackzettels für das iPhone 7 bestätigten in den letzten Tagen vorherige Gerüchte, dass Apple die Größe des Flash-Speichers in der kleinsten Variante von 16 auf 32 GByte verdoppelt. Da Apple bisher immer auf einen microSD-Steckplatz zur Erweiterung des Speichers verzichtet hat – und dies auch beim iPhone 7 wieder tut –, wurden die 16 GByte zunehmend als zu gering empfunden. Zusätzlich soll es die Smartphones mit 128 und 256 GByte Speicher geben, das 64-GByte-Modell wird in diesem Jahr dagegen gestrichen.
Bei der RAM-Ausstattung unterscheidet Apple zwischen dem iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus. Ersteres erhält 2 GByte Arbeitsspeicher, letzteres 3 GByte. Der Grund für die Unterscheidung soll die Kameraausstattung der Smartphones sein.
OIS für das iPhone 7, Dual-Kamera für das iPhone 7 Plus
Im iPhone 7 Plus verbaut Apple erstmals eine Dual-Kamera auf der Rückseite. Dabei sollen zwei 12-Megapixel-Sensoren zum Einsatz kommen. Einer mit großen Pixeln und Weitwinkel-Objektiv und einer mit kleineren Pixeln und Teleobjektiv. Im Zusammenspiel sollen die beiden Linsen eine Art optischen Zoom sowie Möglichkeiten im Stile einer Lichtfeld-Kamera bieten.
Für das iPhone 7 gibt es zwar nur eine normale Kamera, diese soll nun aber ebenfalls einen optischen Bildstabilisator erhalten, der Verwackler bei der Aufnahme minimiert.
Blitz mit vier LEDs und Ambient Light Sensor
Zwei weitere Bausteine für die Verbesserung von insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommenen Bildern sind der Ambient Light Sensor und der neue LED-Blitz mit jetzt vier LEDs, von denen jeweils zwei warmes und kaltes Licht emittieren. Beim Näherungssensor soll Apple laut Kuo auf Laser-Technologie umgeschwenkt haben, die schneller ist und eine größere Reichweite bietet.
True-Tone-Display wie im iPad Pro
Das Ergebnis soll bereits auf dem Bildschirm der neuen Smartphones besser zu Tage treten. Deren Diagonalen bleiben unverändert bei 4,7 (iPhone 7) respektive 5,5 Zoll (iPhone 7 Plus), sie sollen jetzt aber die aus dem iPad Pro bekannte True-Tone-Technik bieten. Basierend auf den Daten des Umgebungslichtsensors passt sie Farben und Intensität automatisch dem Umgebungslicht an. Je wärmer die Lichtquelle in der Umgebung ist, desto wärmer werden tendenziell auch die Farben des Displays.
Druck-sensitive Home-Taste und wasserdichtes Gehäuse
Bereits im Juni tauchten Informationen auf, dass Apple beim iPhone 7 eine Druck-sensitive Home-Taste auf Basis der Force-Touch-Technologie verbauen würde, die vom Trackpad des MacBooks bekannt ist. Haptisches Feedback soll dabei ein kleiner Motor unter der Taste simulieren.
Der Verzicht auf eine mechanische Taste kommt einem weiteren Feature des iPhone 7 zu Gute: Apples Smartphone soll erstmals eine IPX7-Zertifizierung erhalten, die Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen in Wasser bescheinigt. In der Produktion soll das wasserdichte Telefon allerdings ein paar Probleme verursacht haben, weswegen dieses Jahr „nur“ 60 bis 65 Millionen Geräte die Produktionshallen verlassen sollen.
Klinkenstecker ade
Als sicher gilt mittlerweile, dass Apple sich beim iPhone 7 vom 3,5-mm-Klinkenstecker für Kopfhörer verabschiedet und in Zukunft komplett auf den Lightning-Anschluss setzt. Ein passendes Paar Ohrstöpsel soll jedem Gerät beiliegen, als Konzession an die Vielzahl bereits vorhandener Kopfhörer mit Klinkenstecker – und sicher auch, um den zu erwartenden Proteststurm abzumildern – soll aber auch ein Adapter von Lightning auf 3,5 mm Klinke mitgeliefert werden.
Hörkapsel wird zu echten Lautsprecher
Die Hörkapsel rüstet Apple beim iPhone 7 mit einem Verstärker aus und macht sie zum vollwertigen Lautsprecher, um zusammen mit dem regulären Lautsprecher am unteren Ende des Gehäuses Stereo-Sound anbieten zu können.
Fünf Farben
Bei den Farben soll es in diesem Jahr zwei Veränderungen geben. Die Varianten Roségold, Gold und Silber sollen erhalten bleiben. Die Farbe Spacegrau soll dagegen einem dunklen Schwarz weichen. Zusätzlich soll es eine Variante in Klavierlack-Optik geben, die aber aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten möglicherweise zunächst nur in den Varianten mit mehr Speicherplatz erhältlich sein wird. Von einer blauen Variante, die vor ein paar Tagen in den Gerüchten die Runde machte, ist zumindest in Kuos Bericht keine Rede.
Hinweis: Im September 2016 ist der Test von iPhone 7 und iPhone 7 Plus auf ComputerBase erschienen.