Lenovo Moto Z im Test: Viel Leistung in 5,2 mm

 5/6
Mahir Kulalic
71 Kommentare

Mäßige Kamera

Lenovo Moto Z
Lenovo Moto Z

Die Hauptkamera des neuen Lenovo Moto Z löst mit 13 Megapixel im Bildverhältnis 4:3 auf und nutzt eine lichtstarke Blende mit f/1.8. Zu den weiteren besonderen Ausstattungsmerkmalen gehören ein Laser Autofokus, ein optischer Bildstabilisator sowie ein Dual-LED-Blitz. Videos können in 2160p bei 30 Bildern die Sekunde aufgezeichnet werden, alternativ sind 60 Bilder pro Sekunde bei einer Reduzierung der Auflösung auf 1080p möglich. Bei der Frontkamera setzt Lenovo auf einen 5-Megapixel-Sensor, der mit f/2.2 ein wenig lichtschwächer als die Optik der Hauptkamera ist.

Am Tag liefert das Moto Z eine gute und gleichmäßig über das Foto verlaufende Schärfe. In der 100-Prozent-Ansicht ist allerdings schnell zu erkennen, das feinere Details wie Dachziegel bei einem etwas weiter entferntem Gebäude nicht mehr allzu detailliert aufgelöst werden.

Kamera-App
Kamera-App

Rauschen und Dynamikverlust bei schwachen Licht auffällig

Gut gelingt dem Moto Z das Aufhellen von zu dunklen Bildpartien, was den Dynamikumfang leicht erhöht. In diesen nachträglich aufgehellten Stellen im Bild ist beim Zoomen allerdings ein leicht erhöhtes Rauschen zu erkennen. Besonders wenn direktes Gegen- oder Streulicht im Spiel ist, neigt das Lenovo Moto Z dazu flaue, kontrastarme Aufnahmen zu produzieren. Zudem ist die Abstimmung des automatischen Weißabgleichs eher als kalt denn warm einzustufen.

Lenovo Moto Z im Test – Kamera

Aufnahmen bei Kunstlicht setzen eine höhere Empfindlichkeit voraus. Bei Werten um ISO 500 ist den Bildern bereits ein deutliches Rauschen zu entnehmen, außerdem bleiben Details auf der Strecke. Am Testfoto mit dem Schlüsselbund ist außerdem zu erkennen, dass der Dynamikumfang sinkt, Strukturen am schwarzen Autoschlüssel sind kaum noch voneinander zu trennen. Trotzdem schlägt sich das Lenovo Moto Z akzeptabel in Kunstlichtsituationen.

Schwache Nachtaufnahmen für ein Flaggschiff

Anders sieht es in der Nacht aus. Die Streulichtprobleme, die bereits am Tag das ein oder andere Foto in seiner Qualität sichtbar reduziert haben, kommen nun noch häufiger und stärker zum Vorschein. Im Zweifelsfall ist das Foto unbrauchbar, auch wenn sich das Rauschen des Sensors selbst bei hohen Empfindlichkeiten in Grenzen hält.

So gut das Lenovo Moto Z sonst auch sein mag, die Kamera weiß für diese Preisklasse nur ansatzweise zu überzeugen. Es ist besonders die Streulichtproblematik, die gut der Hälfte aller Testfotos einen negativen Beigeschmack verpasst hat. Sorgenfreies Fotografieren ist mit dem Lenovo Moto Z deshalb nicht möglich.

USB Typ C auch für Kopfhörer

Aufgrund der geringen Bauhöhe verzichtet Lenovo auf die Klinkenbuchse. Wie beim Apple iPhone 7 (Plus) erfolgt der Anschluss analoger Kopfhörer per beigelegtem Adapter. Dieser kann dauerhaft an den Kopfhörern befestigt werden, sodass er nicht vergessen wird. Das Moto Z setzt anders als das iPhone mit Lightning auf USB Typ C. Sofern keine kabellosen Kopfhörer genutzt werden, wird auch hier ein Adapter für simultanes Musikhören und Aufladen benötigt.

700 Euro und kein USB-Kabel

Eigene Kopfhörer legt Lenovo dem Moto Z trotz 699 Euro UVP nicht bei. Weiteres Manko: Das Netzteil ist einteilig und besteht nicht aus Netzteil und separatem USB-Kabel, so dass für den Anschluss am Computer ein zweites Kabel gekauft werden muss. Trotz 699 Euro UVP.

Neben USB Typ C (aber nur nach USB 2.0) punktet das Smartphone mit anderen aktuellen Übertragungsstandards. Dazu gehören LTE Cat.12 mit bis zu 600 Mbit/s im Down- und 150 Mbit/s im Upstream sowie WLAN ac, GPS, GLONASS und Beidou. Der 32 Gigabyte große Speicher lässt sich per microSD erweitern, abgerundet wird die Anschlussvielfalt durch NFC. Zudem ist das Moto Z Dual-SIM-fähig, setzt dafür aber auf einen Hybridschacht, sodass zwischen Speichererweiterung und zweiter SIM ausgewählt werden muss.

Im Alltagseinsatz überzeugten Empfang und Sprachqualität. Es gab keine plötzlichen Verbindungsabbrüche, Gesprächspartner klingen laut und deutlich. Auch die Standortbestimmung erfolgt zuverlässig im Zusammenspiel mit dem Mobilfunknetz.

Kleiner Akku für viel Hardware

Mit 2.600 mAh fällt der Akku des Moto Z gerade in Anbetracht des großen Displays mit hoher Auflösung und der starken Hardware vergleichsweise klein aus – das Gehäuse bietet mit 5,2 mm Bauhöhe schließlich kaum Platz. Dank Schnellladefunktion lädt das Netzteil den Akku in einer halben Stunde zur Hälfte wieder auf. Eine volle Ladung dauert rund 70 Minuten.

Akku für einen Tag

Im Alltag ist die Akkulaufzeit damit nur als durchschnittlich zu bezeichnen. Neben dem vergleichsweise kleinen Akku kommt mit der raschen Wärmeentwicklung ein zweiter Faktor dazu, der Akkulaufzeit zieht. Am Abend sollte das Smartphone immer geladen werden, damit am nächsten Tag genug Energie zur Verfügung steht.

Mit rund acht Stunden steht im YouTube-Dauertest ein überraschend guter Wert auf der Uhr, der zwar nicht Flaggschiffe wie das Galaxy S7 Edge oder das iPhone 7 Plus rankommt, aber in Anbetracht der Akkukapazität in Ordnung ist. Eine Messung des PCMark war nicht möglich, da der Benchmark nach wenigen Minuten automatisch mit einer Fehlermeldung abbrach und auch verschiedene Workarounds keine Abhilfe geschafft haben.

YouTube-Akkutest 200 cd/m²
    • Xiaomi Redmi 3 (Android 5.1.1)
      13:20
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      12:56
    • Samsung Galaxy Note 7 (Android 6.0.1)
      12:31
    • Apple iPhone SE (iOS 9.3)
      11:32
    • Apple iPhone 7 Plus (iOS 10.0.1)
      11:22
    • Samsung Galaxy S7 (Android 6.0.1)
      10:43
    • Motorola Moto X Play (Android 5.1.1)
      10:39
    • BlackBerry Passport (BlackBerry OS 10.3)
      10:08
    • Huawei Mate 8 (Android 6.0)
      10:02
    • Apple iPhone 6 Plus (iOS 8.0.2)
      10:00
    • Microsoft Lumia 640 XL (Windows Phone 8.1)
      10:00
      Stufe „mittel“, 174 cd/m²
    • ZUK Z1 (Android 5.1.1)
      10:00
    • Lenovo Moto G4 Plus (Android 6.0.1)
      9:58
    • Vodafone Smart Platinum 7 (Android 6.0.1)
      9:54
    • Samsung Galaxy A5 (2016) (Android 5.1.1)
      9:48
    • Apple iPhone 6s Plus (iOS 9.0)
      9:44
    • Samsung Galaxy S6 edge+ (Android 5.1.1)
      9:32
    • Nubia Z11 (Android 6.0.1)
      9:29
    • Xiaomi Redmi Note 3 (Android 5.0.1)
      9:26
    • Samsung Galaxy A3 (2016) (Android 5.1.1)
      9:15
    • Samsung Galaxy Note 4 (Android 4.4.4)
      8:53
    • Xiaomi Mi5 (Android 6.0)
      8:44
    • Samsung Galaxy S5 (Android 4.4.2)
      8:42
    • Samsung Galaxy S5 mini (Android 4.4.2)
      8:42
    • Apple iPhone 7 (iOS 10.0.1)
      8:40
    • BlackBerry Classic (BlackBerry OS 10.3)
      8:38
    • LG G Flex 2 (Android 5.0.1)
      8:33
    • Motorola Moto G (2015) (Android 5.1.1)
      8:30
    • Sony Xperia Z5 Compact (Android 5.1.1)
      8:20
    • Google Nexus 6P (Android 6.0)
      8:13
    • Xiaomi Mi4s (Android 5.1.1)
      8:04
    • Nokia Lumia 830 (Windows Phone 8.1)
      8:04
    • LG G5 (Android 6.0.1)
      8:00
    • Lenovo Moto Z (Android 6.0.1)
      7:54
    • Huawei Mate S (Android 5.1.1)
      7:52
    • Honor 5X (Android 5.1.1)
      7:51
    • Apple iPhone 5s (iOS 7.0.1)
      7:49
    • Samsung Galaxy S6 edge (Android 5.0.2)
      7:45
    • Sony Xperia X (Android 6.0.1)
      7:40
    • Sony Xperia Z3 (Android 4.4.4)
      7:37
    • HTC 10 (Android 6.0.1)
      7:36
    • Honor 5C (Android 6.0)
      7:36
    • Google Nexus 6 (Android 5.0.1)
      7:35
    • Apple iPhone 6s (iOS 9.0)
      7:31
    • Sony Xperia Z3 Compact (Android 4.4.4)
      7:26
    • Wileyfox Spark (Android 6.0)
      7:19
    • Samsung Galaxy S6 (Android 5.0.2)
      7:18
    • Nokia Lumia 930 (Windows Phone 8.1)
      7:08
    • Sony Xperia Z5 (Android 5.1.1)
      7:06
    • Wileyfox Swift (Android 5.1.1)
      7:01
    • HTC One (M8) (Android 5.0.1)
      6:58
    • Sony Xperia M4 Aqua (Android 5.0)
      6:56
    • Sony Xperia X Performance (Android 6.0.1)
      6:55
    • Apple iPhone 6 (iOS 8.0.2)
      6:46
    • Google Nexus 5X (Android 6.0)
      6:44
    • HTC One A9 (Android 6.0)
      6:43
    • Honor 8 (Android 6.0.1)
      6:40
    • LG G4 (Android 5.1)
      6:31
    • HTC One M9 (Android 5.0.2)
      6:30
    • Sony Xperia Z3+ (Android 5.0.2)
      6:22
    • BlackBerry Priv (Android 5.1.1)
      6:03
    • OnePlus 2 (Android 5.1.1)
      6:03
    • Microsoft Lumia 950 (Windows 10 Mobile Build 10586.29)
      5:59
    • LG G3 (Android 4.4.2)
      5:56
    • Huawei P9 (Android 6.0)
      5:55
    • Sony Xperia XA (Android 6.0.1)
      5:45
    • Google Nexus 5 (Android 5.0.2)
      5:41
    • Huawei P8 (Android 5.0)
      5:27
    • Sony Xperia Z5 Premium (Android 5.1.1)
      5:24
    • Huawei P8 Lite (Android 5.0)
      4:55
Einheit: Stunden, Minuten
IFA 2024 (6.–10. September 2024): Alle News auf der Themenseite!