Lenovo Moto Z im Test: Viel Leistung in 5,2 mm

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Mahir Kulalic
71 Kommentare

Fazit: In Details sehr gut, in Summe ok

Das Lenovo Moto Z überzeugt im Detail. Die Leistungsfähigkeit ist trotz niedrigerem Takt hoch und vor allem sehr konstant: Unter Dauerlast ist das Moto Z deshalb genau so schnell wie die nominell höher taktende Konkurrenz. Das Display ist sehr gut und die Verarbeitung hochwertig. Das schlanke Gehäuse fällt sofort auf und fühlt sich gleichzeitig stabil und widerstandsfähig an. Der Fingerabdrucksensor ist schnell und praktisch. Auch die Modularität per MotoMods ist deutlich besser gelöst als beispielsweise beim LG G5 und soll auch in Zukunft zum Einsatz kommen. Das Gesamtkonzept krankt hingegen an Problemen an anderer Stelle.

Kein Licht ohne Schatten

So sind die aktuellen MotoMods teils nur beschränkt alltagstauglich und mit bis zu 349 Euro sehr kostspielig. Die Kamera ist abseits sehr guter Lichtbedingungen mäßig und fällt im Vergleich zu anderen Topmodellen merklich ab. Die relativ rasche Hitzeentwicklung und die nur durchschnittliche Akkulaufzeit sprechen ebenfalls für die Konkurrenz. Die ist ab Werk zwar dicker, mit dem Wegfall der Klinke, dem kleinen Akku und der geringen Griffigkeit bringt das Moto Z aber auch hier eine Schattenseite mit sich.

Lenovo Moto Z
Lenovo Moto Z

Der Wegfall der Klinkenbuchse ist aufgrund des beigelegten Adapters für USB Typ C grundsätzlich verkraftbar, die Handhabung kabelgebundener Kopfhörer oder Lautsprecher im Alltag aber komplexer. Zudem ist ein gleichzeitiges Laden und Musikhören mit kabelgebundenen Kopfhörern nicht einfach so möglich. Ärgerlicher ist hingegen, dass Lenovo trotz des hohen Preises kein separates USB-Kabel mitliefert, sondern nur das einteilige Schnellladegerät.

Kein rundes Gesamtpaket

Ein rundes Gesamtpaket lässt das Moto Z damit vermissen. Die Konkurrenz bietet bessere Kameras, mehr Akkulaufzeit und ist teilweise wasserdicht. Vor allem das Galaxy S7 Edge kann in fast allen Belangen am Moto Z vorbeiziehen und kostet dabei mittlerweile rund 100 Euro weniger. Auch das OnePlus 3 und das ZTE Axon 7 sind rund 250 – 300 Euro günstigere Alternativen mit vergleichbarer Ausstattung. Was allen Konkurrenten aber fehlt ist die kluge Modularität und das extrem dünne Gehäuse.

Lenovo Moto Z (32 GB)
29.09.2016
  • sehr gutes Display
  • gute Verarbeitung
  • gut gelöste Modularität
  • schneller Fingerabdrucksensor
  • hohe Leistung, flüssige Bedienung
  • USB 2.0 Typ C
  • Wasserabweisende Beschichtung
  • unverbasteltes Android 6.0.1
  • Dual-SIM
  • erweiterbarer Speicher
  • Akku lädt sehr schnell
  • kein USB-Kabel im Lieferumfang
  • mäßige Kamera
  • relativ schnelle Wärmeentwicklung
  • Hybridschacht für microSD/Dual-SIM

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