Nubia Z11 im Test: Dieses Smartphone fällt aus dem Rahmen
5/5Fazit: Ein Sprung ins kalte Wasser
Das Nubia Z11 hat als Alleinstellungsmerkmal das links und rechts randlose Display, das ein echter Hingucker ist. Die zur IFA 2016 aufgekommene Begeisterung für das interessante Design flacht auch nach zwei Wochen der Nutzung nicht ab.
Dass man ein Smartphone aber auch irgendwie in der Hand halten muss, war ebenso schon zur Messe klar. Die von Nubia in Android integrierten Edge-Gesten machen sich bei voller Aktivierung selbstständig im täglichen Gebrauch, wenn aus Versehen eine davon im Randbereich des Displays ausgelöst wird. Sind nicht alle Gesten aktiviert, kommt es nicht mehr zu diesen Problemen. Nie vermeiden lassen sich hingegen die Regenbogen-Effekte am Display-Rand, die durch Lichtbrechung verursacht werden und je nach Winkel des Smartphones mehr oder weniger stark auftreten.
Ein grundsolides Smartphone
Abseits der Display-Besonderheiten ist das Z11 ein grundsolides Smartphone mit einem guten Display, einer dank Snapdragon 820 nicht nur in Benchmarks, sondern auch im Alltag hohen Leistung, und einer guten Laufzeit, die jedoch keine neuen Rekorde aufstellt. Noch dazu ist das Nubia Z11 gut verarbeitet und hinterlässt in der Hand dank Aluminium und der vergleichsweise kompakten Bauform einen guten Eindruck.
Nicht nachvollziehbar sind hingegen Maßnahmen wie das Verbauen einer Menü-Taste, die seit Jahren keinen Nutzen mehr unter Android hat. Auch die Auslieferung mit einem schon zum Marktstart veralteten Betriebssystem ist fragwürdig.
Das dennoch eigentlich gute Gesamtpaket hat nur einen Haken: Wer zu einem Nubia-Smartphone greift, greift zu einer relativ unbekannten Marke. Damit geht man zwar nicht unbedingt ein Risiko beim Kauf ein, mehr als eine Support-E-Mail-Adresse bietet die Nubia-Webseite im Problemfall aber nicht.
Mit 499 Euro hat das Nubia Z11 gemessen an der Ausstattung einen fairen Preis, ein Superschnäppchen oder Geheimtipp ist es aber nicht. Bereits für 399 Euro gibt es auch andere exotische Smartphones wie das OnePlus 3 oder das ZTE Axon 7, letzteres kommt sogar vom selben Mutterkonzern wie das Nubia Z11.
Mit dem Kauf eines Nubia Z11 macht man grundsätzlich nichts falsch und kann sich zudem sicher sein, das gleiche Smartphone anders als bei Apple, Samsung und Co. nicht schon am nächsten Tag beim Sitznachbarn in Bus oder Bahn zu sehen. Die in Deutschland noch junge Marke ist aber klar ein Sprung ins kalte Wasser.
- elegantes, randloses Design
- gute Ergonomie
- gute bis sehr gute Verarbeitung
- helles FHD-Display mit kräftigen Farben
- schneller Snapdragon 820
- schneller Fingerabdrucksensor
- Speicher erweiterbar
- USB Typ C
- Dual-SIM
- Nutzlose Menü-Taste
- Streifenbildung am Displayrand
- kommt ohne Android 7.0
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