Roadmap: CryEngine 5.3 mit Vulkan verzögert sich
Crytek hat die vormals für Mitte Oktober angekündigte Version 5.3 der CryEngine auf Mitte November verschoben. Damit verzögert sich auch die Integration der Low-Level-API Vulkan. Weil Version 5.4 jetzt ebenfalls einen Monat später erscheinen wird, ist davon auch eine Erweiterung von DirectX 12 betroffen.
Vulkan hat Rückenwind, DirectX 12 nicht
Vulkan wurde von AMDs API Mantle abgeleitet und stellt eine plattformübergreifende Alternative zu Microsofts DirectX 12 dar. Weil Spiele mit Microsofts API technisch bisher nur in Ausnahmen überzeugen, Vulkan hingegen mit Doom einen Achtungserfolg einfahren konnte, sind die Erwartungen an diese API zurzeit groß. Da sich kleine Studios mit der Implementierung der neuen Technologie allerdings schwer tun, werden die über Lizenzen erhältlichen Engines entscheidend zum Erfolg oder Misserfolg der APIs beitragen. Und hier ist DirectX 12 auch bei anderen Anbietern besser vertreten.
Unity unterstützt Microsofts API seit Juli 2016, ein Test mit Vulkan war für das 3. Quartal geplant. Die Roadmap schweigt sich auch unter den experimentellen Funktionen allerdings noch darüber aus. Auch die Unreal Engine 4 kann bereits mit DirectX 12 umgehen, Vulkan gibt es seit Juni 2016 vorerst nur in einer ersten Vorschau für Android.
Multi-GPU für DirectX 12 erst im Februar 2017
Von der Verzögerung der CryEngine betroffen ist auch DirectX 12. Die API selbst ist zwar bereits im Juni mit der CryEngine 5.0 implementiert worden, für Version 5.4 ist allerdings die Umsetzung der Multi-GPU-Unterstützung vorgesehen. Die wiederum wird jetzt erst im Februar 2017 fertiggestellt. Multi-GPU unter DirectX 12 ist auf API- und nicht auf Treiber-Ebene geregelt, auch das macht Entwicklern die Umsetzung schwerer. Dafür lassen sich in DirectX 12 potentiell bessere Ergebnisse mit weniger Mikrorucklern erzielen und auf Wunsch sogar Grafikkarten von AMD und Nvidia im Verbund betreiben.